Ingolstadt
Strafanzeige gegen Bechstädt

'Private Angelegenheit' von Klinikum-Chef Alexander Zugsbradl

24.07.2017 | Stand 02.12.2020, 17:44 Uhr

−Foto: Hammer

Ingolstadt (DK) Der Interimsgeschäftsführer des Ingolstädter Klinikums, Alexander Zugsbradl, hat gegen SPD-Stadtrat Robert Bechstädt und den früheren Pressesprecher des Klinikums Strafantrag gestellt. Offiziell bestätigt hat Zugsbradl diesen durch einen mysteriösen Beitrag des Klinikmanagers in einem sozialen Netzwerk bekannt gewordenen Umstand nicht.

Eine indirekte Bestätigung erfolgte gestern aus der Pressestelle der Stadt. "Gegenüber dem Rathaus hat Herr Zugsbradl schriftlich erklärt, dass es sich hierbei um eine private Angelegenheit handle, die er nicht kommentieren wolle", hieß es auf eine entsprechende Anfrage unserer Zeitung.

Weder der Krankenhauszweckverband noch die Klinikum GmbH oder der Aufsichtsrat hätten Strafantrag gegen die genannten Personen gestellt, betont die städtische Pressestelle. "Der Hintergrund der privaten Anzeige ist uns nicht bekannt." In seinem mittlerweile gelöschten Post, der mit einem Foto von Dick und Doof versehen war, hatte Zugsbradl verlauten lassen, dass "Strafantrag gegen Jimmy und Joschi gestellt" sei. Wer konkret mit den Namen gemeint sei und ob er die Anzeige erstattet hatte, ließ er offen. Auf DK-Anfrage wollte sich Zugsbradl nicht zu der Sache äußern und verwies auf die städtische Pressestelle.

Hintergrund der Anzeige ist nach Informationen unserer Zeitung ein vor einiger Zeit aufgetauchtes anonymes Schreiben, in dem es hieß, dass Zugsbradl seinen Job als Interimsgeschäftsführer wegen verwandtschaftlicher Beziehungen zwischen der Familie seiner Frau und der von OB Christian Lösels Frau Carolin bekommen habe. Zugsbradl vermutet offenbar Stadtrat Robert Bechstädt (von vielen Jimmy genannt) und/oder den früheren Pressesprecher als Urheber des Schreibens. Sowohl Zugsbradl als auch Lösel hatten öffentlich betont, dass "keine Verwandtschaftsverhältnisse" zwischen den genannten Personen vorlägen. Robert Bechstädt wollte vor der Zweckverbandssitzung am Mittwoch nichts zu der Angelegenheit sagen. Nur so viel: "Ich bin nicht Urheber des anonymen Schreibens."