Hagau
"Das war damals kein Schnellschuss"

Vor zehn Jahren eröffnete die Lebenshilfe Gut Aufeld – Das feierte die Einrichtung jetzt beim Tag der offenen Tür

03.05.2015 | Stand 02.12.2020, 21:21 Uhr

Die Jubiläumstorten für Gut Aufeld schnitten Gerhard Preisler (links) und Peter Koch am Freitag an - Foto: Rössle

Hagau (DK) Alle zwei Jahre findet auf Gut Aufeld ein Tag der offenen Tür statt, bei dem sich die Einrichtung der Lebenshilfe-Werkstätten der Öffentlichkeit präsentiert.

Am Freitag feierten die Mitarbeiter zusammen mit hunderten Gästen gleichzeitig das zehnjährige Bestehen mit Jubiläumstorte, Ansprachen und der Vorstellung dessen, was Gut Aufeld ausmacht.

Auf 38 Hektar entstanden am 7. Juni 2005 in Hagau eine Begegnungsstätte für bis zu 24 Übernachtungsgäste mit Aktivraum und Tagungsräumen, eine Reittherapieanlage sowie eine Reithalle. Zehn behinderte Mitarbeiter kümmern sich gemeinsam mit acht Angestellten darum, dass die Gäste und Patienten zufrieden sind – und das sind einige: So wurden im vergangenen Jahr unter anderem 1989 Betten gebucht und 95 Seminartage, die Pferdetherapie umfasste 157 Stunden, die Arbeitsplatzbegleitungsangebote für Angestellte von Behinderten-Werkstätten 1243 Stunden.

„Das war damals kein Schnellschuss“, sagte Gerhard Preisler, der stellvertretende Vorsitzende des Vereins Lebenshilfe für Behinderte der Region 10. Auch deswegen sei die Einrichtung ein Erfolg, wenn auch nicht unbedingt finanziell: „Das wird immer ein Zuschussbetrieb der Lebenshilfe bleiben“, sagte er. „Aber die Lebenshilfe ist ja kein gewinnorientierter, sondern ein behindertenorientierter Betrieb.“

Und dann gab es noch Blumen für Marille Wolf-Haas – als einzige Mitarbeiterin ist die Hagauerin von Anfang an bis heute dabei gewesen. „Sie haben dafür gesorgt, dass wir auch sehr gut in Hagau angekommen sind“, lobte Peter Koch, der Geschäftsführer der Lebenshilfe-Werkstätten. Zusammen mit Preisler schnitt er schließlich die Jubiläumstorten an, die von einigen Gästen gegessen wurden, während andere schon Reitanlage und Begegnungsstätte erkundeten. Denn auch wenn wegen des Regens einige Angebote abgesagt worden waren, gab es noch genug zu erleben.