Gaimersheim
Gaimersheimer schnuppern Berliner Luft

Erstmals gab es am Gymnasium eine zehnte Jahrgangsstufe – und die besuchte die Hauptstadt

03.08.2015 | Stand 02.12.2020, 20:57 Uhr

Winkewinke vor dem Brandenburger Tor: Die zehnten Klassen des Gymnasiums Gaimersheim fuhren in diesem Jahr erstmals nach Berlin. Sie erlebten abwechslungsreiche Tage - Foto: Gymnasium Gaimersheim

Gaimersheim (DK) Erstmals gab es in diesem Schuljahr am Gymnasium Gaimersheim eine zehnte Jahrgangsstufe. Und zum ersten Mal durften alle Schüler dieses Jahrgangs gemeinsam nach Berlin fahren. Dort erlebten sie fünf abwechslungsreiche und interessante Tage.

Die ein oder anderen müden Augen entdeckte man schon, als sich die zehnten Klassen des Gymnasiums am frühen Montagmorgen auf dem Schulparkplatz versammelten. Doch allen Schülerinnen und Schülern war die Vorfreude deutlich anzumerken, denn die langersehnte erste Berlin-Fahrt stand bevor. Einige Stunden später kamen die jungen Erwachsenen zusammen mit einigen Begleitlehrern in der Hauptstadt an. Bereits am Montagabend konnten die Mitreisenden den Kurfürstendamm und die Gedächtniskirche besichtigen und dort, neben der beeindruckenden Geschichte, auch gut vorbereitete Schülerreferate erleben.

Am folgenden Vormittag besichtigten die Jugendlichen die schönsten Sehenswürdigkeiten Berlins von der Spreeseite aus während einer geführten Bootsrundfahrt. Dieser Überblick wurde wiederum noch durch zahlreiche Schülerreferate an verschiedenen Orten intensiviert, die am Brandenburger Tor ihren Abschluss fanden. Anschließend stand auf Einladung des Bundestagsabgeordneten Reinhard Brandl die Besichtigung des Reichstags mit einem sehr spannenden und humorigen Vortrag im Plenarsaal des Bundestags an. Als Abrundung des Tages ging die Gruppe in das Improtheater „Pater noster“, das den ganzen Saal zu begeistern und zu tosendem Beifall zu bringen wusste.

Der berühmte Checkpoint Charlie und das direkt daneben liegende „Berlin Panorama Asisi“, in dem das alltägliche Geschehen an der Berliner Mauer um das Jahr 1985 nachgezeichnet wurde, wurden am Mittwochvormittag besucht. Danach ging es in die ehemalige Stasi-Hauptzentrale, die zu einem Stasi-Museum umfunktioniert wurde und in dem man viel über die Überwachung und Bespitzelung in der DDR erfahren konnte.

Das Schloss Sanssouci stand am Donnerstagfrüh auf dem Programm der Gaimersheimer Gymnasiasten. Doch vor allem der Besuch des Museums „Story of Berlin“, in dem man einen originalerhalten Atomschutzbunker aus der Zeit des Kalten Krieges besichtigen konnte, faszinierte die Schülerinnen und Schüler. Das Udo-Lindenberg-Musical „Hinterm Horizont“ war abends der krönende Abschluss des Tages und ein bisschen sogar der gesamten Berlin-Fahrt, denn die jungen Erwachsenen waren von der bombastischen Darstellung durchwegs beeindruckt und begeistert.

Am Freitag wurden die Mitreisenden in drei Gruppen aufgeteilt. Die erste besuchte Madame Toussauds Wachsfigurenkabinett und erlebte anhand historischer Berühmtheiten wie Sophie Scholl, Konrad Adenauer oder Willi Brand die bewegte Geschichte Deutschlands im 20. Jahrhunderts. Die zweite ging zur Besichtigung in das Berliner Olympiastadion, und die dritte besuchte den berühmten Fernsehturm auf dem Berliner Alexanderplatz mit seiner unbeschreiblichen Aussicht über die Hauptstadt. Danach musste zum großen Bedauern der Mitreisenden bereits die Heimreise angetreten werden.

Alle Seiten zeigten sich am Ende überglücklich über die erste Berlin-Fahrt des Gymnasiums Gaimersheim, die in einer überaus harmonischen Atmosphäre zu einem großen Erfolg wurde und die ohne jegliche Zwischenfälle am späten Freitagabend ihr leider viel zu schnelles Ende fand.