Fröhlich und nass

27.07.2008 | Stand 03.12.2020, 5:43 Uhr

 

Ingolstadt (DK) "Warm, schlammig und stinkig war es, aber Spaß gemacht hat es trotzdem", sagte Anne Lindauer. Als sie mit ihren Partnern Harry Dirr und Rosi Schmucker von der Mannschaft "Audorf Bühne Unsernherrn", alle drei als Schlümpfe verkleidet, wieder trockenen Boden unter den Füßen hatten, marschierten sie triefend nass zurück zum Start.

Doch diese Zeit zu erreichen, war gar nicht so einfach. Wie zu vermuten, war die Fahrt in einem Sautrog nicht die einzige Schwierigkeit, die sich der Veranstalter, die Freiwillige Feuerwehr Unsernherrn, für die zwölf Mannschaften ausgedacht hatte. Nach dem Start des Sautrogrennens am Samstagnachmittag wartete schon das erste Hindernis: zwei Stangen, die es galt, zu durchfahren. Hier rammten Anne Lindauer und Harry Dirr gleich mal eine davon, anstatt sie geschickt zu passieren. Doch davon ließen sie sich nicht beeindrucken. Schnell paddelten sie mit den Händen ein Stück zurück und versuchten es erneut. Jetzt klappte es und ihre Mitstreiter, drei junge Teilnehmer von der Freiwilligen Feuerwehr Brunnenreuth, nahmen die Hürde ebenfalls.

Sautrog an Sautrog ging es weiter und nun tauchten sie als nächstes geschickt einen Holzblock unter. Nicht ganz so flott allerdings schafften sie die folgende Aufgabe. An einer Schnur, die über die Sandrach gespannt war, hing ein Zettel. Und den mussten sie erwischen. Kaum hatte sich Harry gestreckt, um das Stück Papier zu greifen, kippte der Sautrog und beide stürzten ins Wasser. Mit einem gekonnten Schwung saßen sie wenige Sekunden später wieder in ihrem "Boot" und dann griff Harry zum zweiten Mal nach dem Zettel – und schaffte es. Er steckte ihn unter die Schlumpfmütze, denn er sollte möglichst trocken ins Ziel gebracht werden.

Der vierten Herausforderung, den Umstieg in einen anderen Sautrog, begegneten sie mit Bravour. Gekonnt hielt Rosi Schmucker das neue Gefährt fest und ermöglichte Anne Lindauer und Harry Dirr den sicheren Wechsel. Das konnten ihre Mitstreiter ebenso gut, und weiter ging das Rennen. Die nächste Hürde hingegen hatte es in sich. Erneut war eine Schnur über die Sandrach gespannt und die Akteure mussten darüber steigen und wieder sicher im Sautrog landen. Beim ersten Versuch hörten die rund 200 Zuschauer, die am Ufer standen, ein lautes "Platsch". Horst Assmann sagte lachend: "Das ist gar nicht einfach. Ich würde auch reinfallen." Nicht so Anne Lindauer und Harry Dirr bei ihrem zweiten Versuch.

Die sechste Barriere, das Umkreisen einer Stange, war zwar sehr anstrengend, aber kein Problem für die zwei. Ebenso wenig das letzte Hindernis: Anne Lindauer holte eine Jacke, die an einer Schnur hing, und Harry Dirr zog sie an. Mit einem Schlag auf eine Plastikscheibe besiegelten die Audorf-Schlümpfe den Zieleinlauf vor ihren Konkurrenten. Doch die Zeit von 7,47 Minuten reichte nicht, um unter die besten vier zu kommen. Diese lieferten sich noch einmal ein Rennen und am Ende hatte die Mannschaft der Landwirte mit einer Zeit von 4,45 Minuten die Nase vorn. Gefolgt von den "Neusiedlern Unsernherrn" mit einer Zeit von 5,31 Minuten. Mit nur acht Sekunden mehr belegten die "Alten Unsernherrner" Platz drei.