Ingolstadt (DK) "Ich bin ein Mensch, der immer positiv denkt - auch in schweren Zeiten", sagt Sandro Montuori, Wirt des Szenelokals Corso Italia.
Mit "schweren Zeiten" meint er das, was der FC Ingolstadt in dieser Saison durchleiden musste: Das Zittern vor dem Abstieg, das sich schon früh abzeichnete. Jetzt stehen die Ingolstädter mit den beiden Relegationsspielen gegen Wiesbaden vor ihrer letzten Chance, die Klasse zu halten. "Mein Gefühl sagt mir, die schaffen das, und bis jetzt hat mich mein Gefühl nicht im Stich gelassen", ist Sandro tief überzeugt. Doch er sehe auch Schwachstellen: Die Spieler seien gut, das Management auch, findet er. "Aber beide Seiten müssen in Zukunft besser zusammenarbeiten. " Er habe aber immer an Tomas Oral als Retter geglaubt, ergänzt er. "Der arbeitet mit Herz und Kopf für den Verein. "
Sandro besitzt seit ungefähr sechs Jahren eine Dauerkarte fürs Stadion. In letzter Zeit sei er aber nicht mehr dort gewesen. "Ich hatte einfach zu viel zu tun oder habe sie Freunden gegeben. " Mit dem, was auf den FCI in der kommenden Saison zukommen könnte, sei er auch nicht wirklich vertraut. "Ich kenne keinen Verein aus der Dritten Liga, aber die kommen für uns eh nicht in Frage. " Der Gastronom erinnert sich da lieber an die Zeiten in der Ersten Bundesliga mit dem FCI zurück. "Das war die schönste Zeit - auch im Corso. Da sind viele wichtige und interessante Leute hier gewesen", erzählt er. Sogar in Italien sei er auf den Klub in der Heimat angesprochen worden. "Und das nicht nur im Norden, nein, auch in Süditalien. Da war ich schon ziemlich überrascht", erinnert er sich. Und da er fest an den Verbleib in Liga zwei glaubt, versteht es sich für ihn von selbst, wohin die weitere Reise für den FCI geht: "Vielleicht 2021 wieder in die Erste Liga - ich spüre das. "
Michael Brandl