Ein Frühlingsgruß aus Italien

27.03.2009 | Stand 03.12.2020, 5:05 Uhr

Frisch von den Feldern Italiens: Das Gemüse von Gertrud Sandner bringt den Frühling auf die Teller. - Foto: Benz

Ingolstadt (zm) Bis jetzt hat sich der Frühling hierzulande ziemlich zurück gehalten. In Italien sieht das ganz anders aus, dort ist die Vegetation schon Wochen weiter. "Beim Gemüse ist in Italien auch schon einiges los", sagt Gertrud Sandner. Das sieht man auch an ihrem Stand auf dem Ingolstädter Wochenmarkt.

Dort liegt das frische Frühlingsgemüse wie Erbsen, weiße Zwiebeln, Tropeazwiebeln, Barba di Frate, Knoblauch und Spargel. Einmal wöchentlich kommenes aus Italien. Der Barba di Frate heißt auf Deutsch Mönchsbart. "Optisch erinnert er an Schnittlauch, geschmacklich mehr an Spinat oder Mangold", erklärt Sandner. Bei der Zubereitung müsse man die rote Wurzel abbrechen und den ungeschnittenen Barba di Frate mit Knoblauch in Olivenöl zirka drei bis vier Minuten andünsten. "Noch salzen und pfeffern und den Barba di Frate unter die Spaghetti heben", empfiehlt sie. Das i-Tüpfelchen seien Parmesan und geröstete Pinienkerne, die sie darüber streut. Auch als Beilage zum Fisch macht sich der Mönchsbart ausgezeichnet. Bereitet man Barba di Frate zu, macht sich frischer Knoblauch dazu gut. "Bei ihm muss nur die äußerste Haut der Knolle entfernt werden."

Nun zur Tropeazwiebel mit ihrer rote Knolle. "Das ist eine alte Sorte, die sehr zart und verträglich ist", berichtet Gertrud Sandner. Sie stamme aus Tropea, einem berühmten Anbaugebiet für Zwiebeln in Kalabrien. Sandner legt die in Streifen geschnittenen Tropeazwiebeln auf ein Butterbrot. "Oder ich bereite aus ihnen und den anderen Frühlingssorten ein feines Gemüse zu." Zwiebeln, Knoblauch und grünen Spargel in kleine Stücke schneiden, die frischen Erbsen dazu geben und etwa sechs Minuten in Olivenöl andünsten – "Mit Salz und Pfeffer würzen, am Schluss ein bissle Butter und Sahne hinein, fertig." Zu dem Gemüse kann man neue gekochte Kartoffeln genießen, gerne mit Schale, weil die schön zart ist.

Die Letzten im Bunde der jetzt frisch geernteten Sorten sind die weißen Zwiebeln. "Die gibt es nur im ersten Halbjahr und schmecken fantastisch mit Sardischen Tomaten, die sowohl Süße als auch Säure haben." Sie seien kräftig im Biss und zusammen mit weißen Zwiebeln, Salz und Olivenöl vereinten sie sich zu einem herrlichen Salat.