Eichstätt
Osram: Brief an Gabriel

26.08.2014 | Stand 02.12.2020, 22:18 Uhr

Eichstätt/Berlin (chl) Der Bundestagsabgeordnete Reinhard Brandl (CSU) hat jetzt in einem Schreiben Wirtschafts- und Energieminister Sigmar Gabriel (SPD) gebeten, die EU-Verordnung, wonach Halogenlampen ab 2016 beziehungsweise 2018 verboten würden, „insgesamt infrage zu stellen oder sich zumindest für eine Verschiebung bis 2020 einzusetzen“.

Bekanntlich sollen vor dem Hintergrund dieses Halogenverbotes über 300 der insgesamt 700 Arbeitsplätze von Osram in Eichstätt gestrichen werden. Brandl unterstützt hier den Kampf von Gewerkschaft und Betriebsrat, die das gemeinsam abwenden wollen (wir berichteten).

In seinem Schreiben an Gabriel erklärt Brandl, die Situation bei Osram in Eichstätt sei ein „sehr greifbares Beispiel dafür, wie durch europäische Regelungen in Deutschland Arbeitsplätze vernichtet und industrielle Kompetenzen zerstört werden“. Brandl erklärt außerdem, dass neue LED-Leuchten in der Umweltgesamtbilanz nicht umweltverträglicher seien als Halogenleuchten. „Mir ist daher unverständlich, wieso der Verbraucher über die Ökorichtlinie zu einem Produkt gezwungen werden soll, dessen Nutzen für die Umwelt derart fragwürdig ist, und bei dem die europäische Industrie Gefahr läuft, dauerhaft von Zulieferungen aus Asien abhängig zu werden.“