Ingolstadt (dk) Das gab es in Ingolstadt schon lange nicht mehr: Am Donnerstagabend präsentierte Audi ein neues Modell, das A5 Coupé, und zwar direkt am Ort der Entstehung, dem Audi-Werk in Ingolstadt.
Rund 1500 Gäste waren gekommen, um bei der Premiere des neuen Modells dabei zu sein. Und auch das Wetter war dem Automobilhersteller gewogen. Die Präsentation, eine Freiluftveranstaltung, fand ohne einen Regentropfen statt. Moderiert von der Schauspielerin Miriam Weichselbraun, bekamen die Anwesenden zunächst einen Rückblick auf die Geschichte des Audi-Coupés zu sehen. Und einige der schnittigen Vorgängermodelle rollten auch sogleich über die Piazza.
Im Anschluss hob Audi-Vorstandsvorsitzender Rupert Stadler die Bedeutung des Coupés für den Automobilhersteller hervor. "Schöne Form und harte Fakten müssen stimmen. Unsere Coupés machen den Alltag unserer Kunden zu einem Feiertag", versprach er. Die zweite Generation des A5 Coupés solle den Erfolg des Vorgängers weiterführen. Dabei verfüge das neue Modell über mehr Leistung bei gleichzeitig weniger Spritverbrauch. Nach einer lautstarken Showeinlage von Audi-DTM-Fahrer Matthias Ekström, der in seinem Tourenwagen die Piazza beschallte, fuhr der Star des Abends ein. Da dauerte es auch nicht mehr lange, bis sich die Zuschauer um das neue Coupé scharten, um es im Detail zu begutachten.
Eine Modell-Weltpremiere von Audi in Ingolstadt ist höchst selten. Normalerweise fahren die Autohersteller ihre neuen Modelle auf den großen Messen der Welt zum ersten Mal auf die Bühne: in Genf, Shanghai, Peking, Paris oder Frankfurt. Diesmal wollten die Audi-Verantwortlichen es anders machen. „Design ist bei Coupés besonders wichtig, Design macht Appetit. Die Emotion ist ins Blech gepresst“, sagte Audi-Vertriebsvorstand Dietmar Voggenreiter während der Präsentation. Tatsächlich hatten die Audi-Designer beim A5 ein hartes Stück Arbeit vor sich, ist doch die Form des aktuellen Modells schon ziemlich gelungen. Doch nach neun Jahren wurde es höchste Zeit für eine Rundumerneuerung.
Beim Design hat es Audis Kreativ-Abteilung aber weitgehend beim Alten gelassen: neu gezeichnete Scheinwerfer, ein flacherer Grill und insgesamt eine etwas kurvigere Silhouette. Besonders die Radhäuser werden durch das neue Design betont. Das soll ein kleiner Fingerzeig auf Audis Markenzeichen sein: den Allradantrieb quattro.
Das Fahrwerk wurde komplett neu entwickelt, genauso wie die elektromechanische Servolenkung. Das Gewicht sank – je nach Motorisierung – um bis zu 60 Kilogramm. Fünf Motoren stehen zum Marktstart im Herbst zur Wahl: zwei Benziner und drei Diesel mit einer Leistung zwischen 190 und 286 PS. Audi verspricht für alle Varianten mehr Leistung und weniger Verbrauch. Das sportliche S5 Coupé bringt es auf 354 PS, das sind 21 mehr als beim Vorgänger.
Natürlich hat auch der neue A5 das Matrix-LED-Licht, sowie das erstklassige Virtual Cockpit an Bord – sofern der Kunde bereit ist, dafür tief in die Tasche zu greifen. Ebenfalls gegen entsprechenden Aufpreis gibt es eine ganze Palette an Fahrerassistenzsystemen: Parkassistent, Querverkehrsassistent, Ausstiegswarner und Abbiegeassistent, um nur ein paar davon zu nennen.
