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Schließung von Wöhrl hinterlässt Lücke in Roth

30.12.2016 | Stand 02.12.2020, 18:51 Uhr

In Zeiten, in denen sich der Einzelhandel ohnehin immer mehr aus der Rother Innenstadt zurückzieht, hat im Oktober die angekündigte Schließung des Bekleidungshauses Wöhrl Kunden und Mitarbeiter schockiert.

Dort hatte einst der Firmengründer Rudolf Wöhrl nach dem Krieg den Grundstein für eine lange Tradition gelegt, doch die Modehauskette ist wirtschaftlich ins Trudeln geraten.

Die Filiale in der Kreisstadt muss nun Ende März schließen, da sie als unrentabel gilt. Umsatz und Kundenfrequenz hatten im Laufe der Jahre immer mehr abgenommen. Mit der Schließung in Roth verlieren 30 Beschäftigte ihren Arbeitsplatz. Damit verdüstert sich auch die Zukunft der Valentinpassage, in der Wöhrl bisher seine Waren verkauft. Denn dort sind bereits der Edeka, eine Bäckerei, ein Dönerladen, ein Sportgeschäft sowie ein Blumengeschäft ausgezogen.

"Für die Stadt Roth ist das ein schwerer Schlag", bedauert Bürgermeister Ralph Edelhäußer. Dass langjährige Mitarbeiter damit vor die Tür gesetzt würden, kritisiert Gabriele Ziegler von der Gewerkschaft Verdi. Die Schließung von Wöhrl sei für sie aber keine Überraschung. Roth habe als umsatzmäßig schwieriges Haus gegolten.