Thalmässing (al) Abgerissen wird sie nun doch nicht, Autos oder gar schwere landwirtschaftliche Maschinen dürfen sie aber trotzdem nicht mehr nutzen: Die Brücke beim Kolbenhof bleibt stehen und darf künftig zumindest noch von Radfahrern und Fußgängern befahren und begangen werden. Damit hat der Bauausschuss der Marktgemeinde Thalmässing einen Wunsch der Bürger erfüllt.
Den Abriss der Brücke hatte der Marktrat im Mai 2015 beschlossen, weil ein Neubau mindestens 100 000 Euro gekostet hätte. Die Kommune hatte damals bei der Stadt Heideck wegen einer Kostenbeteiligung vorgefühlt, weil ein großer Teil der Felder, die über die Brücke erschlossen werden, auf deren Gebiet liegt. Weder die Stadt Heideck noch die Anlieger auf Thalmässinger oder Heidecker Gemeindegebiet oder die Jagdgenossen waren bereit, Beiträge zu bezahlen. Um in den Genuss einer Förderung von bis zu 80 Prozent durch das Amt für Ländliche Entwicklung zu kommen, hätte die Kommune ein Wegekonzept gebraucht, das einen langen Vorlauf benötigt hätte. Dieses Wegekonzept wird allerdings in den kommenden Jahren noch erstellt werden. Das war auch eines der Argumente, die dafür sprachen, die Brücke nicht abzureißen. "Wenn die Brücke noch da ist, tun wir uns leichter, wenn einmal eine Förderung kommen sollte", sagte Bürgermeister Georg Küttinger. Da die Brücke aber sehr marode ist, darf sie nicht mehr von Fahrzeugen genutzt werden. Radfahrer oder Fußgänger, die eine Runde um Alfershausen spazieren wollen, benutzen die Brücke aber gern, hat der Ortssprecher dem Bürgermeister mitgeteilt. Deshalb sollen jetzt Schilder aufgestellt werden, die diese Nutzung zulassen. Gleichzeitig sollen Bügel aufgestellt werden, die verhindern, dass Fahrzeuge das alte Bauwerk überqueren und zu stark belasten.
