Thalmässing
Jedes Kreuzchen entscheidet mit

Fragebogenaktion zum Marktplatz und zum Ortskern – Erste Maßnahmen 2016

03.03.2015 | Stand 02.12.2020, 21:35 Uhr

Den Thalmässinger Ortskern im Blick: Ob ihnen die Buswartehäuschen am Marktplatz gefallen, ist nur eine der Fragen, die die Bürger beantworten sollen. Mithilfe des von der Verwaltung selbst zusammengestellten Fragebogens will sich die Kommune ein Bild von der Meinung der Bürger zu Fragen der Ortskernsanierung machen - Foto: Karch

Thalmässing (HK) Möglichst viele Bürger sollen bei der Neugestaltung des Kernorts Thalmässing mitreden. Die Kommune hat deshalb einen weiteren Fragebogen entwickelt, der die Richtung für die Innenentwicklung Thalmässings aufzeigen soll.

Viel Platz für eigene Anmerkungen bleibt auf dem Fragebogen, der mit dem Mitteilungsblatt ausgeteilt worden ist. Fast eine halbe Seite haben die Bürger zur Verfügung, um mitzuteilen, welches Projekt ihnen ganz besonders wichtig ist, was sie ablehnen und was sie ärgert. „Wir hoffen auf einen großen Rücklauf der Fragenbögen“, sagt Bürgermeister Georg Küttinger und versichert: „Die Bürger dürfen auch gerne Anmerkungen machen.“

Aber zuerst sollen sie auf mehreren Seiten ankreuzen, ob der Marktplatz derzeit der Mittelpunkt der Gemeinde ist, ob die Parkplätze ausreichen oder was sie von der Pflasterung halten. Aber nicht nur den Marktplatz selbst hat der Fragebogen im Blick, sondern auch das gesamte Sanierungsgebiet „Altort Thalmässing“ mit seinen 22 Hektar. Die Bürger können kundtun, ob sie ein barrierefreies Ärztezentrum im Ortskern für sinnvoll halten, ob ein Café notwendig wäre oder eine barrierefreie Toilette am Marktplatz. Ein Teil des Fragebogens widmet sich den Spielplätzen im Gemeindegebiet an sich und vor allem in Thalmässing selbst.

Während dieser Fragebogen an alle Bürger in der Gemeinde ausgeteilt wurde und auch von der Homepage der Kommune heruntergeladen werden kann, haben die Eigentümer im Sanierungsgebiet einen eigenen Bogen erhalten. Warum die Kommune darin zum Beispiel Fragen nach der Heizung in den einzelnen Anwesen stellt, hat Bürgermeister Georg Küttinger den Eigentümern in einer mit über 100 Teilnehmern gut besuchten Versammlung erklärt. „Wir fragen in diesem Bogen ganz viele Dinge ab, zum Beispiel, ob ein Anwesen leersteht, wie alt es ist, ob ein Laden dabei ist oder wie viele Wohnungen es gibt.“ Für die Heizung der Anwesen interessiert sich die Kommune, weil sie eruiert, ob Interesse an einer Nahwärmeversorgung besteht, an die unter anderem auch die alte Schule, das Gemeindezentrum St. Marien oder eine neue Wohnanlage angeschlossen werden könnten. In dieser Eigentümerversammlung konnten laut Küttinger viele offene Fragen zu den Rechten und Pflichten der Besitzer im Sanierungsgebiet geklärt werden. Vor allem Dinge wie das Vorkaufsrecht der Kommune oder Gemeindeerfordernisse wurden den Besuchern erklärt. Sie erfuhren auch, dass auf die Anlieger keine direkten Kosten zukommen – außer die Straßenausbausatzung greift.

Diskutiert wurde auch noch einmal die Gestaltung des Bahnhofsgeländes, für die es noch eine kleine Lösung geben könnte mit Grünzug und Verlegung des Radwegs. Parkplätze würde dann Heiko Lesch als Besitzer der Fläche schaffen. Einen Großspielplatz soll es hier aber nicht geben – das hat auch die Machbarkeitsstudie der Landschaftsarchitekten ergeben. Sie sehen die Thalachaue als geeignetere Fläche an. Hier könnte ein Naturspielplatz für alle Generationen entstehen.

Die Ergebnisse der Fragebogenaktion werden Mitte April in der Klausurtagung des Marktrats besprochen. Dabei soll festgelegt werden, mit welchen Projekten gestartet werden soll. Im Frühsommer wird es noch einmal eine Bürgerversammlung geben, im Herbst wird der erste Entwurf des Erneuerungskonzepts vorgestellt, das spätestens im Januar beschlossen werden soll. 2016 sollen dann die ersten Maßnahmen angepackt werden. Damit das dann auch die sind, die den Bürgern am Herzen liegen, ist es wichtig, dass möglichst viele Fragebogen beantwortet werden – auch wenn erst vor zwei Jahren eine Bürgerbefragung zur Vorbereitung für die Aufnahme ins Städtebauförderungsprogramm stattgefunden hat. Aber Küttinger ist zuversichtlich, dass der Rücklauf gut ist. Schließlich kamen die ersten Fragebögen schon am Donnerstag zurück, obwohl sie erst am Mittwoch ausgeteilt worden waren.