Hilpoltstein
Mehr eingenommen und weniger ausgegeben

Landkreis Roth senkt 2014 seine Schuldenlast auf den niedrigsten Stand seit 18 Jahren

20.04.2015 | Stand 02.12.2020, 21:24 Uhr

Hilpoltstein (mes) 2014 war kein schlechtes Jahr für den Landkreis Roth. Dies zeigt auch die Jahresrechnung, die gestern dem Kreisausschuss im Rother Kreistag vorgelegt wurde. 16 Millionen Euro sind demnach im vergangenen Jahr investiert worden – und das „ohne Kreditaufnahme“ wie Kreiskämmerer Jürgen Lafère betonte. Möglich machten dies „Mehreinnahmen in Höhe von 1,6 Millionen Euro und Minderausgaben von 1,4 Millionen Euro im Verwaltungshaushalt“.

Unter dem Strich flossen deshalb 10,8 Millionen statt 7,8 Millionen Euro in den Vermögenshaushalt und machten eine Kreditaufnahme in Höhe von 2,8 Millionen Euro überflüssig. Diese „Mehreinnahmen“ kommen aus ganz unterschiedlichen Bereichen, wie überlassenes Kostenaufkommen (Gebühren), Erstattungen aus Jugendhilfe und Verkehrsverbesserungsmaßnahmen, Gastschülerbeitragen oder der Grunderwerbssteuer. Weniger ausgegeben wurde unter anderem für Sozialleistungen, Bewirtschaftung, Schülerbeförderung und Zinsen.

Aber 2014 wurden nicht nur keine neuen Schulden gemacht, sondern auch vorhandene abgebaut. 3,3 Millionen Euro wurden getilgt, damit sank die Schuldenlast zum Jahresende auf 15,9 Millionen Euro. Das entspricht einer Pro-Kopf-Verschuldung von 129 Euro. Im Schnitt liegen die Landkreise in Bayern bei 239 Euro. Der Landkreis hat damit den niedrigsten Schuldenstand seit 1997.

Insgesamt hat der Landkreis 2014 Haushaltsmittel in Höhe 123 Millionen Euro bewegt, 3,5 Millionen mehr als geplant. Maßgeblich für die Zunahme war unter anderem das Asylbewerberleistungsgesetz, dort wurden 2,3 Millionen Euro mehr als angesetzt ausgegeben. Geld, das der Landkreis zwar wiederbekommt, das aber im Haushalt wirksam wird.

Lafère gab auch einen Überblick über die wichtigsten Hoch- und Tiefbauprojekte. Das meiste Geld floss mit 3,25 Millionen Euro in die Berufsschule, für die Generalsanierung der KfZ-Werkstatt und die Erstausstattung des Bereichs Fahrzeugtechnik und Elektromobilität. Rund 3 Millionen Euro kostete die Ortsdurchfahrt Büchenbach, 1,85 Millionen die Sanierung der RH 4 Abenberg-Neumühle und 1,8 Millionen die der RH 40 zwischen Thalmässing und Stetten.