Hilpoltstein
Daten sammeln für den Waldbericht

Mitarbeiter des Landwirtschaftsamts sind derzeit im Landkreis Roth unterwegs

26.08.2016 | Stand 02.12.2020, 19:23 Uhr

Sie sehen sich bestimmte Bäume im Landkreis Roth ganz genau an: Iris Weininger vom Amt für Landwirtschaft in Roth und ihr Kollege Wolfgang Steinmann vom Amt in Kitzingen sammeln Daten für den Waldzustandsbericht 2016 der Bayerischen Forstverwaltung. - Foto: Heckel

Hilpoltstein/Roth (HK) Mit Maß-band, Fernglas und Laptop ist derzeit ein Zweierteam im Landkreis unterwegs. Iris Weininger vom Amt für Landwirtschaft in Roth und ihr Kollege Wolfgang Steinmann vom Amt in Kitzingen sammeln Daten für den Waldzustandsbericht 2016 der Bayerischen Forstverwaltung im Rahmen eines langfristigen forstlichen Umweltmonitorings.

Dabei werden alljährlich etwa drei Wochen lang bestimmte Bäume aufgesucht, deren Entwicklung es zu kontrollieren und auch zu dokumentieren gilt. Wie sieht die Krone aus, wie die Nadeln oder die Blätter? Zum Vergleich ziehen die Forstleute gesunde Bäume heran. Festgehalten werden Schäden durch Sturm und Hagel, Pilze und Insekten. Heuer stehen besonders die Auswirkungen der extremen Hitze und Trockenheit des Sommers 2015 im Fokus der Untersuchungen, die den Kiefernbeständen in Mittelfranken so zusetzten.

Ein weiterer Indikator für den Klimawandel ist das vermehrte Vorkommen von Misteln. Wohl kaum jemand denkt daran, wenn er die Kleinsträucher in der Weihnachtszeit an die Türen hängt, dass sie als Schmarotzer in den Astgabeln der Bäume sitzen, deren Leitungsbahnen anzapfen, Nährstoffe und vor allem Wasser rauben, das sie auf den trockenen Böden so dringend benötigen.

Was geschieht nun mit den Ergebnissen? Sie werden von der Bayerischen Landesanstalt für Wald- und Forstwirtschaft ausgewertet und vom Landwirtschaftsministerium als Waldzustandsbericht veröffentlicht. Dieser Bericht liefert die Grundlage für Forschungen und langfristige Untersuchungen.