Heideck
Heimatfestfilm als Höhepunkt im Erzählcafé

Klaus Jung rückt das beliebteste Fest der Heidecker ins rechte Licht Erhältlich als DVD und Blu-ray

29.05.2017 | Stand 02.12.2020, 18:03 Uhr

Die Bürger machen das Heimatfest lebendig, so wie diese Fußgruppe des Skiclubs Heideck in historischen Kostümen. - Foto: Peschke

Heideck (HK) Im Mittelpunkt des Heidecker Erzählcafés hat der Film von Klaus Jung über das letztjährige Heimatfest gestanden. Der Dokumentarstreifen über das schönste Fest der Heidecker lebt von vielen schönen Bildern der Stadt und von den Menschen, die das Heimatfest prägen.

Klaus Jung stellte fest, dass früher meist nur der Heimatfestzug gefilmt wurde. Er habe 2016 deshalb versucht, das ganze Heimatfestgeschehen im Bild festzuhalten. Aus fünf Stunden Filmmaterial habe er einen eineinhalbstündigen Film zusammengeschnitten. Er wolle damit zeigen, wie viele Menschen sich jedes Jahr darum kümmern, dass das Heimatfest ein Erfolg wird.

Vor allem die Menschen in so vielen Heidecker Vereinen hätten wesentlichen Anteil daran, dass man jedes Jahr ein so schönes Fest präsentieren könne. Dies treffe vor allem für den Festzug zu, den er als "Krone" bezeichnete. Werner Wildner habe hier über Jahrzehnte hinweg die Festzugsgeschichte geprägt.

Der Film beginnt mit Hinweisen zur Geschichte der Stadt und zeigt die Bauten der Altstadt, welche die historische Bedeutung Heidecks widerspiegeln. Zur Einstimmung auf die Festtage machen die Böllerschützen mit Schützenmeister Johannes Stengl die Bevölkerung mit ungezählten Donnerschlägen auf den Start aufmerksam. Der Trommlerhaufen zieht auf dem Marktplatz ein, gibt ein Standkonzert und marschiert trommelnd zum Festplatz.

Dort begrüßt Bürgermeister Ralf Beyer die Festgäste im Bierzelt und Biergarten. Die Maßkrüge sind gefüllt und stillen den Durst der ersten Besucher. Die Blasmusik spielt auf und es kommen viele bekannte Gesichter ins Bild, die sich allesamt freuen, dass wieder Heimatfest ist.

Gezeigt wird auch der gut besuchte Kindertrödelmarkt auf dem Marktplatz sowie die Sonderschau zum 30-jährigen Bestehen der heimatkundlichen Sammlung. Es präsentieren sich alte Berufe mit ihrer Arbeit. Natürlich ist auch das schon zur Tradition gewordene Bobby-Car-Rennen um den Uli Nester-Wanderpokal zu sehen. Viele Miniboliden sausen mit abenteuerlicher Geschwindigkeit vom Schützenhaus zu Tal. Weitere Szenen zeigen die Kinder in den Karussells auf dem Festplatz. Der Filmer hat auch die Vernissage der Kunstausstellung des Heidecker Künstlerkreises in der Stadthalle verewigt. Und das Zeltlager der Pfadfinder vom Stamme Hadebrandt am Freibad vermittelt beschauliche Lagerromantik.

Ganz groß in Szene gesetzt hat Klaus Jung den Heimatfestzug unter dem Motto "Heideck und seine Ortsteile stellen sich vor". Der Marktplatz und die Straßen sind dicht gesäumt von Besuchern.

Bei den Besuchern des Erzählcafés kam ein wenig Wehmut auf, als gezeigt wurde, wie Werner Wildner zum letzten Mal mit der Stadtkapelle einen wieder sehenswerten Festzug anführte. Viele Pferde, Festwagen und Fußgruppen präsentierten sich und wurden mit reichem Beifall belohnt. Wie immer ist der Blumenwagen des Obst- und Gartenbauvereins mit dem Vogel Strauß sowie Friedrich II. hoch zu Ross, dargestellt von Josef Krätzer, eine Augenweide. Die Geistlichkeit und die Ministranten sorgen ebenso für Stimmung und Heiterkeit. Unter anderem zeigt Laibstadt, wie die Menschen zur Keltenzeit ausgesehen und gelebt haben. Der Rudletzholzer Hochzeitswagen fährt bunt geschmückt vorbei. Die Kindergärten ziehen mit vielen Kindern winkend über den Marktplatz.

Richard Böhm bedankte sich für die Vorführung des Filmes, der Appetit auf das Heimatfest im Juli macht. Klaus Jung wies darauf hin, dass man den Film auf DVD (8 Euro) und in Bluray-Qualität (10 Euro) kaufen kann, Telefon (0 91 77) 48 67 67. Schließlich gab es noch ein Ständchen für Helga Ebner, die ihren 70. Geburtstag feierte und zum 76. Geburtstag von Herma Böhm. Andreas Meier trug beiden das alte Geburtstagsgedicht "Gesegnet soll die Freundschaft sein, wir wünschen euch viel Glück" vor.

Das nächste Erzählcafé findet am Donnerstag, 8. Juni, um 14.30 Uhr im Bürgersaal des Rathauses statt. Es soll ein gemütliches Treffen vor der Sommerpause sein. Richard Böhm kündigte an, dass er einen Nachfolger(in) sucht, weil er auf das "Erzählcafe-Altenteil" ziehen möchte.