Greding
Stolperfallen auf dem Bergfriedhof

Gredinger Bauausschuss spricht sich für behutsame Sanierungen in den nächsten Jahren aus

07.12.2016 | Stand 02.12.2020, 18:57 Uhr

Dass vor allem ältere Menschen ihre Schwierigkeiten haben beim Gang durch die Gräberreihen auf dem Bergfriedhof I , können die Mitglieder des Bauausschusses bei ihrem Ortstermin gut nachvollziehen. Doch Abhilfe zu schaffen, ist nicht leicht. - Foto: Luff

Greding (HK) Was haben der Gredinger Marktplatz und der Bergfriedhof gemeinsam? Nicht nur, wer nicht allzu guten Fußes ist, kennt die Antwort. Auf beiden Arealen lässt sich nicht besonders gut laufen. Am Marktplatz wird die Stadt tätig, das ist beschlossene Sache.

Und auch am Friedhof soll sich etwas tun.

Das zumindest hat der Bauausschuss des Stadtrats in seiner jüngsten Sitzung ins Auge gefasst. Die Mitglieder des Gremiums sahen sich auf dem Friedhof um - und konnten am Ende dem Stadtbaumeister Johann Schmauser bei seiner Einschätzung folgen: "Das wird schwierig." Nicht nur wegen der Höhendifferenz, schließlich liegt der Gottesacker hinter der Basilika St. Martin auf dem Kalvarienberg. Sondern auch, weil es mit vielen Schwierigkeiten verbunden sein dürfte, bei bestehenden Gräberreihen mit großem Gerät zu arbeiten. "Wir haben hier wenig Platz", sagte Schmauser.

Hilft nichts. "Wir haben immer wieder Anfragen, den Friedhof in eine einigermaßen gerade Form zu bringen", sagte Bürgermeister Manfred Preischl (FW). Im Lauf der Zeit haben sich nämlich immer wieder Grabstellen gesenkt, mit Kies hat die Stadt versucht, die Laufwege so gut wie möglich in Form zu halten. Doch auch der gibt immer wieder nach, so dass vor den Grabstellen oftmals große Unebenheiten sind. Gerade für ältere Menschen - und die pflegen meist die Gräber - lauern also Stolperfallen. "Wir wollen den Leuten helfen", sagte Preischl; musste aber einräumen: "Wir können nicht allzu viel machen."

In diesem Zusammenhang kommt es der Kommune ganz gelegen, dass Urnengräber beliebter werden. Über kurz oder lang, so der Gedanke, könnten sich die Grabreihen etwas lichten, weil Gräber schließlich nach einiger Zeit aufgelassen werden. "Wir werden Flächen haben, da muss man schauen, ob man die künftig wieder vergibt", sagte der Bürgermeister. Habe man erst einmal ein größeres freies Areal, könne man auch bessere Wege anlegen.

Theo Hiemer (CSU) regte an, den Blick auf den Friedhof in Obermässing zu richten, der ebenfalls am Hang liegt. Dort haben man Platten auf einem Splittbett verlegt, auf denen es sich gut laufen lasse. Ohne Betonrabatten, ergänzte er auf Nachfrage von Oswald Brigl (CSU), die Erde reiche als Begrenzung aus. Wenn sich ein Grab und damit eventuell eine Laufwegsplatte senkt, kann dies laut Hiemer mit etwas Splitt auf einfache Weise korrigiert werden. Etwas Derartiges solle nächstes Jahr auch auf dem Bergriedhof I ausprobiert werden, beschloss der Ausschuss.