Greding
Drogen genommen und verkauft

Amtsgericht Schwabach verurteilt 20-Jährigen aus Greding zu 1000 Euro Geldstrafe

20.11.2013 | Stand 02.12.2020, 23:24 Uhr

Greding/Schwabach (swe) Alle hätten beim Kiffen in der Clique mitgemacht, deshalb sei er auch dabei gewesen. Dann wurde der 20-jährige Gredinger erwischt: 15-mal hat er Marihuana gekauft, dreimal hat er die Droge sogar weiterverkauft. Bei seiner Verhandlung am Schwabacher Amtsgericht zeigte der junge Mann jetzt Reue, für das, was er zwischen Ende 2011 und Februar 2012 getan hat: „Es tut mir unendlich leid“, sagte er immer wieder.

Amtsrichter Reinhard Hader verurteilte den 20-Jährigen zu einer Geldstrafe in Höhe von 1000 Euro.

Nachdem er bei seinem Drogenhandel erwischt worden war, hörte er nach seinen Angaben sofort mit dem Marihuanakonsum auf. „Ich habe dann auch gleich eine Drogenberatung gemacht“, erklärte er dem Richter. „Ich wollte mir anhören, was die Drogen mit einem machen.“ Als Beweis, dass er sauber sei, legte er Richter Hader das Ergebnis einer Drogenuntersuchung vor. Diese bescheinigte allerdings, dass in seinem Körper Ende Oktober noch einige wenige Spuren von THC waren. „Da hast du wohl noch einige Woche davor noch einmal geraucht“, sagte Hader.

Schuld an der Drogensache sei sein Freundeskreis gewesen, sagte der Angeklagte. Mittlerweile habe er keinen Kontakt mehr zu den Menschen, er hat seinen Freundeskreis gewechselt. „Mit dem neuen Freundeskreis bin ich zufrieden“, sagte er.

Außerdem legte der Gredinger in der Verhandlung darauf Wert, dass er mit den verkauftem Marihuana keinen Gewinn erzielt hat. Zweimal verkaufte er je fünf Gramm, einmal zehn Gramm – für acht Euro das Gramm. An wen er das Marihuana weitergab, wollte er allerdings Richter Hader nicht verraten.

All das, was der 20-jährige Gredinger erzählte, bezeichnete Petra Zwingel vom Rother Jugendamt in ihrem Gutachten als „jugendtypisches Verhalten“. Denn auch Richter Hader kennt viele Gredinger Jugendliche, die mit Drogen in Berührung gekommen sind. „Ich hoffe, dass er jetzt begreift, wie schön das Leben sein kann, ohne dass man sich die Birne vollkifft“, sagte Zwingel.

Noch härter als die 1000 Euro Strafe dürften allerdings die Konsequenzen werden, die vom Landratsamt Roth kommen könnten: „Die Führerscheinstelle entzieht in den meisten Drogenfällen die Fahrerlaubnis. Das kann auch hier durchaus passieren“, warnte Hader. Der Angeklagte weiß, dass sich das nicht gut auf seine Arbeitsstelle auswirkt, wenn er nicht mehr Auto fahren darf. „Wenn ich das rückgängig machen könnte, würde ich das sofort tun“, sagte der 20-Jährige.