Greding
Marketing mit Dinopark

Tourismusverband Naturpark Altmühltal setzt im nächsten Jahr auf die Themen Erdgeschichte und Wasser

23.12.2016 | Stand 02.12.2020, 18:52 Uhr

Der T-Rex lockt Besucher in den Dinopark Denkendorf. - Foto: Chloupek

Greding/Thalmässing (sja) Die Themen Wasser und Erdgeschichte sollen den Kommunen im Naturpark Altmühltal ein erfolgreiches nächstes Jahr bescheren. Im Mittelpunkt stehen dabei der Main-Donau-Kanal und der Dinopark in Denkendorf.

Der Main-Donau-Kanal stellt laut dem Geschäftsführer des Tourismusverbandes Naturpark Altmühltal, Christoph Würflein, aber keineswegs ein Jahresthema dar. Stattdessen soll das Jubiläum der vielbefahrenen Wasserstraße, deren offizielle Eröffnung sich im Juni zum 25. Mal jährt, einen Impuls für alle Gemeinden in der Region darstellen. "Denn das Thema Wasser betrifft den gesamten Naturpark Altmühltal", erklärte Würflein.

Neben den Kommunen, die direkt am Main-Donau-Kanal liegen - also Berching, Beilngries, Dietfurt, Riedenburg, Essing und Kelheim -, sollen sich auch die Fachleute in den übrigen Gemeinden Gedanken über Aktionen und Inhalte machen. Denkbar wären aus seiner Sicht unter anderem eine Aufbereitung der verschiedenen Rollen von Flüssen und Gewässern im Gebiet des Naturparks. Etwa als spirituelles Element wie im Wallfahrtsort Maria Brünnlein bei Wemding. Dazu kommt die Nutzung für die Gesundheit und Freizeit, wie sie vielerorts vorzufinden ist.

Natürlich sind abseits dieser Planungen, die auch dem neuen Tourismuskonzept des Naturparks entsprechen, weitere Aktionen in den Kanalgemeinden geplant. Dazu gehört neben dem Auftakt des Jubiläumsjahres in Kelheim auch ein neues Informationszentrum im Beilngrieser Ortsteil Gösselthal.

Der neue Dinopark bei Denkendorf, der seit Sommer geöffnet ist, bildet die zentrale Attraktion des zweiten Schwerpunktthemas im kommenden Jahr. Unter dem Namen "Erdgeschichte erleben" wollen die Experten des Naturparks die Georegion Altmühltal in den Fokus der Öffentlichkeit rücken. "Wir müssen die positiven Effekte des Dinoparks nutzen", beschrieb Würflein den Grundgedanken. Gleichzeitig verwies der Geschäftsführer auf das neue Tourismuskonzept, das den Themenkomplex rund um Jura, Steine und Fossilien als Alleinstellungsmerkmal des Naturparks wertet.

An Ideen mangelt es den Planern für das kommende Jahr nicht. Neben Werbematerial, einem eigenen Internetauftritt und einer App für Smartphones ist unter anderem eine neue Fahrradstrecke geplant. Die sogenannte Geo-Radroute soll von Nördlingen bis nach Kelheim verlaufen und dabei so geologisch interessante Gebiete wie das Nördlinger Ries, die Plattenkalkstätten bei Solnhofen, das Wellheimer Trockental, das Altmühltal bei Beilngries und den Donaudurchbruch bei Weltenburg verbinden. Auch der Dinopark liegt auf der Route.

Ausgearbeitet hat diese Ideen eine Arbeitsgruppe mit dem Namen Netzwerk Geotourismus, die sich eigens dazu gegründet hat. Die Mitglieder agieren überwiegend in den Landkreisen Eichstätt und Kelheim, dazu kommen das Solnhofener Museum und der Geopark Ries.

Doch bis zur Umsetzung der Planungen muss der Naturpark noch eine Hürde nehmen. Denn dazu und zur Mitfinanzierung ist ein Kooperationsprojekt über das EU-Förderprogramm Leader vorgesehen. Billig werden die beiden Marketingschwerpunkte nicht. Die Gesamtkosten liegen Würflein zufolge bei rund 25 000 Euro. Einen Teil davon bezahlen - zumindest beim Kanaljubiläum - die dortigen Gemeinden sowie der Verein MDK-Schifffahrt. Für den Rest hofft Geschäftsführer Würflein auf satte Zuschüsse aus Brüssel.