Greding
24 Stunden lang im Einsatz

Nachwuchskräfte der Gredinger Jugendfeuerwehr üben Tag und Nacht unter Echtbedingungen

18.09.2014 | Stand 02.12.2020, 22:13 Uhr

 

Greding (ffg) Alle Hände voll zu tun hatte der Nachwuchs der Freiwilligen Feuerwehr Greding: 24 Stunden ging es für die jungen Einsatzkräfte rund, einen vollen Tag lang mussten sie realitätsnahe Übungseinsätze absolvieren und dabei zeigen, was sie bereits gelernt haben.

Derartige 24-Stunden-Schichten, mitunter auch Berufsfeuerwehrtag genannt, erfreuen sich seit einigen Jahren immer größerer Beliebtheit. Bei solchen Übungen der besonderen Art verbringen die Jugendlichen gemeinsam mit ihren Betreuern einen vollen Tag im Feuerwehrhaus. Die Jugendwarte haben ein sorgfältig vorbereitetes Programm ausgetüftelt und schicken den Nachwuchs hinaus, der sich bei vermeintlichen Ernstfällen bewähren darf. In Greding fand jetzt die vierte Auflage einer solchen Großübung für die Jugendfeuerwehr statt. Die insgesamt 16 Feuerwehranwärter mussten sich in fünf verschiedenen Szenarien – darunter waren auch zwei Brände – beweisen, der Rest kam aus dem Bereich der technischen Hilfeleistungen.

Nachdem sich die Teilnehmer bei einem kleinen Frühstück gestärkt hatten, nahmen die Verantwortlichen um den Jugendwart Lucas Löchl die Einteilung der Mannschaften vor und bestimmten deren Gruppenführer. Alle Kräfte wurden auf die jeweiligen Großfahrzeuge aufgeteilt. Beim ersten Alarm musste ein eingeklemmter Arbeiter mittels Hebekissen befreit werden. Angenommen war ein Arbeitsunfall, bei der ein Mann unter dem Heckgewicht eines Traktors eingeklemmt worden war.

Ein kleiner Auffrischungskurs in Erster Hilfe sowie der Brand eines landwirtschaftlichen Nebengebäudes zwischen Greding und Mettendorf füllten das Programm nach dem Mittagessen. Während mehrere Trupps – ausgerüstet mit Atemschutzgeräte-Attrappen – im inneren des verrauchten Gebäudes den Brand bekämpften, staute der Rest der Mannschaft einen nahegelegenen Bach für weiteres Löschwasser auf. Als diese heikle Aufgabe erledigt war, wurden die jungen Freiwilligen noch einmal gefordert: Vor dem Abendessen musste noch ein Verletzter aus einer Grube gerettet werden.

Obwohl sie die gestellten Aufgaben mit Bravour bewältigt hatten, durften sich die jungen Feuerwehrleute auch hernach nicht von der Arbeit erholen; auch am späteren Abend gab es noch viel für sie zu tun. So hatten ihre Führungskräfte einen Verkehrsunfall mit zwei eingeklemmten Personen vorbereitet, der Ort des Geschehens war der Altstadtparkplatz. Mit hydraulischen Rettungsgeräten mussten die Insassen des Unfallfahrzeugs mühevoll befreit werden. Dann aber war mit der Übung Schluss. Fast. Denn quasi als Belohnung durften die jungen Feuerwehrleute noch ein wenig Zielspritzen üben – unter sehr realen Bedingungen. Und das nachts um 3 Uhr. Denn sie wurden zum ehemaligen Schrottplatz gerufen, dort waren Holzpaletten in Brand geraten.