Freystadt
Hintersinniger Bajuware

Der Keller Steff begeistert mit viel Humor das Publikum im ausverkauften Freystädter Spitalstadl

24.04.2015 | Stand 02.12.2020, 21:23 Uhr

Seine Misson erfüllt hat der Keller Steff in Freystadt. - Foto: haz

Freystadt (haz) Einmal mehr erwies sich der Keller Steff, der Gründer der gleichnamigen Band, bei seinem Solokonzert im Freystädter Spitalstadl als Meister im Verbreiten von guter Laune und schöner Musik. Schon bei seiner ersten Bemerkung „Ich bin der Allerletzte im Programm” – mit seinem Auftritt endet die Frühjahrsreihe – hatte er die Lacher auf seiner Seite im ausverkauften Konzertsaal.

Locker geht er zur ersten „Nummer”, und grinst: „Sie ist auf Bayerisch so brutal und nicht spielbar, deshalb kommt sie auf Englisch. Und wenn’s einer versteht, hab ich vor ihm den größten Respekt.“ Dieses Werk klingt dann so ähnlich wie „Holouhuhu”.

Eine Tiernummer hat er auch mitgebracht. „Ich bin bekannt für meine Tiernummern in ganz Bayern”, feixt der Steff. Er besingt den „Koader”, und weil er keinen Schlagzeuger dabei hat, lässt er das Publikum im Takt mitklatschen. Sehr zur Freude seiner Zuhörer packt er seine Songversuche aus. Den ersten betitelt er mit „Roude Hoar”. Und der geht so: „Der Bua hod roude Hoar: Der Vadda hod koane roudn Hoar, d’ Mudda hod koane, owa da Postbot.“

Weiter heißt es: „Leg no a Scheidl nach.“ Wenn aber d’Verwandtschaft kummt: Die Pointe war nicht schwer zu erraten. Dann geht es zum „Radlfoahrn“ und den „Radlfoahrerhosn“, die ein ganz anderes Bild abgeben, wenn sie verkehrt angezogen werden.

Ein besonderes Lied für das Freystädter „Haus der Kultur” hat er auch dabei. Das Publikum darf den Refrain mitsingen, der so geht: „Fliag mit mir zum Mond, schau ma, ob sich’s lohnt.“ Dann wechselt er zu seinem Part als Bulldogfahrer, erzählt wort- und gestenreich, wie er in seiner Kindheit versucht hat, diesen anzukurbeln und wie es zu einer Fehlzündung und der nachfolgenden Katastrophe im Holzhaufen kommt und von der Vater-Sohn-Beziehung in dieser Bulldogstory. Der Keller Steff hat seine sich selbst auferlegte Mission bestens erfüllt und die Fans mit viel Humor, Slapstick, Gags, hintersinnigen und „gerade-heraus”-Texten in seine Musikwelt mitgenommen.