Freystadt
Feuerwehr fängt verletzten Storch

Flügellahmes Tier muss im Nürnberger Tiergarten eingeschläfert werden

16.08.2013 | Stand 02.12.2020, 23:46 Uhr

In eine Decke gewickelt bringt Manfred Stöckl von der Freystädter Feuerwehr den verletzten Storch vom Feld. - Foto: haz

Freystadt (haz) Die Störche bescheren der Freystädter Stütz-punktwehr immer wieder ungewöhnliche Einsätze: Diesmal galt es, einen verletzten Storch auf den Feldern beim Biotop hinter der Wallfahrtskirche einzufangen.

Wenige Stunden später musste der Vogel aber eingeschläfert werden. Eine Freystädterin, die mit ihrem Hund beim Morgenspaziergang unterwegs war, entdeckte das nicht mehr flugfähige Tier und informierte sogleich Sieglinde Ortlepp, die sich für die Freystädter Störche engagiert. Zunächst beobachtete die Vogelschützerin das Tier und sah, dass es immer wieder Startversuche unternahm, wobei sich aber nur ein Flügel bewegte. Dann beriet sich Ortlepp mit dem Landesbund für Vogelschutz in Hilpoltstein. Auf dessen Anraten, der Vogel müsse eingefangen werden, bat sie im Rathaus um Hilfe.

Die Freystädter Feuerwehr rückte wenig später aus, kreiste den Stroch ein und barg ihn schließlich mit einer Decke. „Er war schon so schwach, dass er sich gar nicht mehr wehrte”, erzählte Ortlepp. Sie wollte den Storch zunächst zu einem örtlichen Tierarzt bringen, der aber abwinkte, weil er keine Erfahrung mit dieser Spezies hat.

Daraufhin nahm sie Kontakt mit dem Nürnberger Tiergarten auf und bekam auch grünes Licht: Ortlepp durfte den Storch zur Untersuchung nach Nürnberg bringen. Die Verletzung stellte sich schließlich als so gravierend heraus, dass der Vogel eingeschläfert werden musste. Blieb noch die Frage offen, ob es einer der beiden Störche war, die derzeit in Freystadt nisten. Zuhause angekommen, stellte Ortlepp erleichtert fest, dass diese beiden völlig unbekümmert auf ihrem Nest standen.