Eckersmühlen
Umgehungsstraße rückt in weite Ferne

Auftakt der Rother Bürgerversammlungen in Eckersmühlen – Kreisstadt verzeichnet Einwohnerplus

29.01.2015 | Stand 02.12.2020, 21:43 Uhr

Eckersmühlen (hka) Mit Eckersmühlen hat auch in der Kreisstadt Roth der Reigen der Bürgerversammlungen begonnen. 45 Bürger aus Eckersmühlen, Haimpfarrich und Hofstetten waren gekommen, um Bürgermeister Ralph Edelhäuser Wünsche und Anregungen vorzutragen. Dieser nutzte die Versammlung auch für einen kurzen Abriss über Stadt und Stadtpolitik.

So war zu erfahren, dass Roth 2014 um 149 Einwohner auf mittlerweile 25 810 gewachsen ist. Auch Eckersmühlen verzeichnet ein Plus auf aktuell 2606 Einwohner. Die Sterbefälle überstiegen in der Kreisstadt mit 251 die Geburtenzahl um 41. 153 Rother Paare haben sich trauen lassen.

Zum Haushalt sagte Edelhäußer, dass 2014 weniger ausgegeben wurde, als veranschlagt. So seien es im Personalbereich mit 10,4 Millionen Euro 600 000 weniger gewesen, als geplant. Erfreulich sei, dass die Einnahmen bei Einkommens-, Gewerbe- und Grundsteuer höher ausfielen. Für Hoch- und Tiefbau habe die Stadt 2014 rund sieben Millionen Euro ausgegeben.

„Bei gleichbleibenden Steuersätzen, einer Zinsbelastung von 111 000 Euro mit einer Gesamtverschuldung von 3,6 Millionen, einer Pro-Kopfverschuldung von 158 Euro, kann die Stadt Roth auf einen stabilen Haushalt zurückblicken“, sagte Edelhäußer. Die Steuerkraft sei doch zurückgegangen, eine Folge davon, dass man 2012 und 2013 rund fünf Millionen Euro weniger Gewerbesteuer eingenommen habe. Für 2015 gebe es einen „unspektakulären, überschaubaren Haus-halt.“ Ein großer Brocken werde in den nächsten Jahren die Anton-Seitz-Mittelschule mit einem Investitionsvolumen von sieben bis acht Millionen Euro sein. Ebenso der Bau der Turnhalle der Schule in der Gartenstraße mit rund drei Millionen Euro. Für eine neue Festhalle werde es heuer wahrscheinlich zu keiner Baugenehmigung mehr kommen.

In Sachen Kaserne „weiß keiner gar nix“ (Originalton Edelhäußer). Gerüchte gebe es viele. Mit dem Militärischen Abschirmdienst und den Feldjägern werde sich heuer etwas tun. „Die Stadt hat aber Vorarbeiten geleistet und einen Städtebauentwicklungsplan erstellt.“ Die Situation der Asylbewerber in der Kaserne sei sehr unauffällig. Im Stadtgebiet werde es in der Villa „Kunterbunt“ eine Gemeinschaftsunterkunft für 60 und in Pfaffenhofen eine für 50 Asylbewerber geben.

In Eckersmühlen werden die Anwohner der Jahnstraße laut Edelhäußer die Abrechnung für die neuen Wasser- und Gasleitungen bekommen. Für die beiden Kindertagesstätten seien jeweils 10 000 Euro eingestellt. Im Mehrjahresplan der Straßensanierung seien In der Leiten sowie Jäger- und Schäferweg vorgesehen. Die mobile Fußgängerampel am Bahnhof werde im Frühjahr fest installiert. Die neue Brücke für 7,5 Tonnen Traglast an der Brückleinsmühle koste rund 100 000 Euro.

Zu einer Umgehungsstraße sagte Edelhäußer, dass bis 2020 keine Planung aufgenommen werde. „Die Umgehungsstraße ist von der Dringlichkeitsstufe 1 in die Stufe 1 Reserve zurückgestuft worden.“ Für die Staatsstraße werde „zeitnah eine Deckensanierung mit Rissverfüllung vorgenommen“. Zu den Straßensanierungen im Ort sagte Edelhäußer, dass in der Regel abgefräst werde, wenn keine Tiefbauarbeiten notwendig sind.

Gewerbeflächen gebe es in Roth zurzeit nicht: „Derzeit sind keine mehr vorhanden.“ Verbessert wird der Radweg vom Steinbacherweg bis zur asphaltierten Strecke ab Höhe Eisenhammer nach Belmbrach. Der rund 800 Meter lange Schotterweg werde bis 2017 für rund 100 000 Euro asphaltiert. Zur Anfrage der Haimpfarricher Wehr nach einem neuen Anhänger sagte Edelhäußer, dass ein Gesamtplan der Feuerwehr in Arbeit ist.