Allersberg
Umjubelte Premiere des "Konzerts zur Weihnacht"

Gesangverein Liederkranz Allersberg und Vokalensemble Cantus sacralis treten gemeinsam in katholischer Pfarrkirche auf

19.12.2016 | Stand 02.12.2020, 18:54 Uhr

Foto: Reinhold Mücke

Allersberg (HK) Ein fantastisches "Konzert zur Weihnacht" haben am Samstagabend der Gesangverein Liederkranz und das Vokalensemble Cantus sacralis in der katholischen Pfarrkirche Maria Himmelfahrt geboten. Beide Chöre erhielten am Ende einen minutenlangen Beifall für ihre Vorträge.

Buchstäblich bis auf den letzten Platz war bei diesem Konzert das Gotteshaus besetzt. Eigentlich sollte die Empore für Chor, Gesang und Orgel frei bleiben. Doch der Andrang war so groß, dass die Empore doch für die Besucher geöffnet wurde, um niemanden abweisen zu müssen. Pünktlich setzte dann die Orgel ein, die Matthias Faber an diesem Abend einige Male bespielte und die Sänger des Männerchores zogen durch den Mittelgang ein.

"Hoch tut euch auf, ihr Tore der Welt" von Christoph Willibald Gluck bildete den Auftakt des vierstimmigen Männerchors, der sich das Programm mit dem 14-köpfigen Vokalensemble Cantus sacralis teilte. Beide Ensembles, die beide von Timm Wisura geleitet werden, hatten verschiedene Blöcke mit jeweils drei Liedern gebildet und präsentierten ein äußerst anspruchsvolles und abwechslungsreiches Programm.

Für einen seiner Liedblöcke bezog der Gesangverein auch die Empore. Matthias Faber an der Orgel, Norbert Reeg als Solist (stellenweise von Timm Wisura in den tiefsten Bassstellen unterstützt) und der Männerchor boten von dort das gewaltige "Transeamus usque Bethlehem", gefolgt von "Christ-glöckchen läutet" und der "Heiligen Nacht". Die Sängerinnen und Sänger von Cantus sacralis bezogen im Anschluss den Altarraum und zogen mit ihren nächsten drei Liedern die Besucher in Bann: "O admirabile commercium", "Adeste fideles" und das schwere Stück "Die Stimme des Kindes".

Der Männerchor setzte dann den vorläufigen Schlusspunkt mit drei internationalen Liedern zur Weihnachtszeit. Feurig erklang das spanische Weihnachtslied "A la nanita nana", dem "My Lord, what a morning" mit einem Solopart von Norbert Reeg und ebenfalls in der Originalsprache das schwedische Weihnachtslied "Jul, jul stralande jul" oder zu deutsch "Weihnacht, strahlende Weihnacht" folgten.

Da gab es dann aber kein Halten mehr für das begeisterte Publikum. Pfarrer Peter Wenzel hatte zu Beginn gebeten, den Applaus bis zum Schluss aufzuheben, um die vom Konzert ausgehende Andacht nicht zu stören. Nun erhoben sich die Besucher aber von ihren Plätzen und spendeten minutenlangen Beifall, so begeistert hatte sie das Konzert, das der Gesangverein erstmals zur Adventszeit anbot.

Pfarrer Wenzel bezeichnete Advent als eine Gegenbewegung, eine Protestbewegung gegen das allgemeine Lichterauslöschen in Beziehungen, Familien und der Gesellschaft. Adventliche Menschen seien solche, die mit der Kälte im Zusammenleben nicht einverstanden seien und die Hoffnung und einen optimistischen Glauben haben. "Advent ist dann, wenn Christus mein Licht zu werden beginnt", sagte er und forderte auf, sich im Alltag aus den Plüschsesseln zu erheben und sich in die Gemeinschaft einzubringen.

Die Sängerinnen und Sänger, die für eine Einstimmung auf das bevorstehende Weihnachtsfest gesorgt haben, bezeichnete er als solche adventliche Menschen. Als eine Vorbereitung auf die Ankunft des Herrn hatte Pfarrer Wenzel das Konzert zu Beginn bezeichnet. Und so erklang zum Ende auch noch gemeinsam das Lied "In dulce jubilo". Ein großartige Premiere des "Konzerts zur Weihnacht", das hoffentlich in den kommenden Jahren auch eine Fortführung erfährt.