Weißenburg
"Hörnlein-Kreuzung" wird zum Kreisel

Große Umbauten: Höhenfreimachung zwischen B13 und B2 vor Weißenburg für 37 Millionen Euro

09.06.2017 | Stand 02.12.2020, 17:58 Uhr

Weißenburg (EK) Die sogenannte Hörnlein-Kreuzung in Weißenburg wird umgebaut: Sie wird, wie das "Weißenburger Tagblatt" berichtet, ampelfrei ausgebaut. Die Kosten: rund 37 Millionen Euro. Für Planungs- und Bauzeit rechnen die Verantwortlichen laut der Zeitung mit etwa sechs Jahren.

Bundestagsabgeordneter Artur Auernhammer (Oberhochstatt) hatte es bereits im April angekündigt, jetzt hat es auch Dorothee Bär (CSU), Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesverkehrsministerium, schriftlich gegenüber dem Weißenburger Landrat Gerhard Wägemann bestätigt: Das Staatliche Bauamt in Ansbach kann mit dem Planfeststellungsverfahren für die höhenfreie Ausbauvariante beginnen.

Die Bauarbeiten haben es dem "Weißenburger Tagblatt" zufolge in sich: So muss die B2 um bis zu sieben Meter gegenüber dem bisherigen Niveau abgesenkt werden. Der Kreisverkehr wird rund eineinhalb Meter höher als die heutige Fahrbahn liegen. Während der etwa dreijährigen Bauphase - sie wird wohl erst Anfang der 2020er-Jahre starten - müsste es eine Behelfsstraße geben. Wo die verlaufen soll, ist aktuell noch nicht ganz klar.

Ursprünglich gab es offenbar eine Meinungsverschiedenheit zwischen Bundesrechnungshof und Bundesverkehrsministerium über die Wahl der Ausbauvarianten: Der Bundesrechnungshof hatte hier gefordert, mögliche Alternativen zum geplanten höhenfreien Ausbau der Kreuzung zu suchen, um Kosten einzusparen.

Eine vorgelegte Kreuzungsvariante mit Ampelanlage stieß bei den Mitgliedern der verantwortlichen politischen Gremien des Landkreises und der Stadt nahezu einhellig auf Ablehnung. In einem gemeinsamen Schreiben an Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt warben damals Landrat Gerhard Wägemann und Weißenburgs Oberbürgermeister Jürgen Schröppel eindringlich für die Ausbauvariante ohne Ampelanlage "als einzig zukunftsfähige und nachhaltige Lösung der bestehenden Verkehrsproblematik", wie das Landratsamt mitteilt.

Immerhin ist die Hörnlein-Kreuzung, die offiziell Eichstätter Kreuzung heißt, seit vielen Jahren stets in der Liste der Unfallschwerpunkte im Landkreis zu finden. Außerdem gilt die B2 als die wichtigste Verkehrsader im Landkreis und sie verbindet Nürnberg und Augsburg, den zweit- und den drittgrößten Wirtschaftsstandort im Freistaat. In den drei- und vierstreifigen Ausbau hat der Bund dem "Tagblatt" zufolge in den vergangenen 20 Jahren viele Millionen Euro gesteckt. Für 2030 geht eine Studie davon aus, dass täglich 21.300 Fahrzeuge über die Hörnlein-Kreuzung rollen.

Außerdem hat der Landkreis nicht nur gefordert, dass der Bund mehr Geld ausgeben soll. Weil die Eichstätter Straße eine Kreisstraße ist, muss Weißenburg-Gunzenhausen einen nicht unerheblichen Teil der Kosten übernehmen. "Diese gemeinsame politische Initiative ist nunmehr endgültig mit der vorliegenden Zustimmung des Bundesverkehrsministeriums zum höhenfreien Ausbau der Kreuzung von Erfolg gekrönt worden", lässt das Landratsamt in einer Pressemitteilung verlauten.