Solnhofen
Aufwendige Felssicherung geplant

Am Montag beginnen die Arbeiten an den "Zwölf Aposteln" Großräumige Umleitung wird ausgeschildert

02.02.2017 | Stand 02.12.2020, 18:42 Uhr

Die "Zwölf Apostel" zwischen Dollnstein und Solnhofen werden ab Montag, 6. Februar, gesichert. Für die umfangreichen Arbeiten wird auch die Straße gesperrt. Umleitungen werden ausgeschildert. - Foto: Leykamm

Solnhofen/Dollnstein (EK) Am Montag, 6. Februar, beginnen die Felssicherungsmaßnahmen entlang der Staatsstraße 2230 im Bereich der Felsformation "Zwölf Apostel" zwischen Solnhofen und Dollnstein. Eine großräumige Umleitung wird ausgeschildert.

Die sogenannten "Zwölf Apostel" sind eines der bedeutendsten Geotope in der Region. Nun müssen an dieser markanten Felsformation Sicherungsarbeiten durchgeführt werden. Derzeit schützt ein Steinschlagzaun aus dem Jahr 1987 die Verkehrsteilnehmer entlang der Staatsstraße vor Felssturz. Das im Winterdienst eingesetzte Salz hat dem 30 Jahre alten Zaun inzwischen so stark zugesetzt, dass dieser erneuert werden muss. Einzelne größere Felsblöcke werden künftig durch Anker gesichert. Um Steinschläge von einem etwa 30 Meter hohen Felsturm, der unmittelbar an der Staatsstraße steht, zu verhindern, ist aus Sicht des Staatlichen Bauamtes Ansbach das Anbringen eines hochfesten Stahlnetzes erforderlich.

Bevor die eigentlichen Bauarbeiten beginnen können, wird eine Felsberäumung durchgeführt, bei der absturzgefährdete lose Felsbrocken von Hand entfernt werden. Außerdem müssen noch einzelne Bäume und Hecken entfernt werden, um zum einen den neuen Zaun aufbauen zu können und zum anderen auch die Felsformation und deren sensible Lebensräume zu erhalten. Denn durch den Druck, den die Wurzeln großer Bäume in den Gesteinsklüften ausüben, können immer wieder auch größere Felsblöcke gelockert werden. Die Rodungsarbeiten müssen noch vor Beginn der Vogelbrutsaison bis Ende Februar abgeschlossen sein. Die Arbeiten werden von einem Biologen betreut, um den Eingriff in die Natur und die Lebensräume bedrohter Arten, wie etwa dem seltenen Apollofalter, so gering wie möglich zu halten. Die Maßnahme ist ein Gemeinschaftsprojekt der Gemeinde Solnhofen, dem Landschaftspflegeverband Mittelfranken, dem Freistaat Bayern und wird vom Staatlichen Bauamt Ansbach durchgeführt. Für den Bau des 1,3 Meter bis 1,8 Meter hohen Steinschlagzauns hat das Bundesamt für Naturschutz (BfN) Fördermittel aus dem Naturschutzgroßprojekt "Altmühlleiten" in Aussicht gestellt.

Um eine Gefährdung der Verkehrsteilnehmer während der Bauarbeiten auszuschließen, muss die Staatsstraße 2230 zwischen Solnhofen und Eßlingen voll gesperrt werden. Der Schwerverkehr wird bereits in Eichstätt über die Bundesstraße B 13 nach Rothenstein, die Staatsstraße 2724 nach Bieswang und weiter über die Staatsstraße 2387 nach Zimmern umgeleitet. Fahrzeuge unter 7,5 Tonnen und einer Höhe unter 3,3 Meter können auch die etwas kürzere Umleitung von Dollnstein über die Staatsstraße 2047 nach Bieswang und weiter über die Staatsstraße 2387 nach Zimmern fahren. Die Verkehrssperrung wird voraussichtlich bis Ende März andauern. Für Restarbeiten wird im Anschluss an die Vollsperrung noch eine zweiwöchige halbseitige Verkehrsführung mit Ampelregelung eingerichtet.