Pollenfeld
"Jeden Morgen geht die Sonne auf"

Pollenfelder Schulgebäude wurde 30 Jahre alt: Großartiges Fest mit vielen Gästen zum Jubiläum

26.06.2016 | Stand 02.12.2020, 19:37 Uhr

Foto: Franz Bauer

Pollenfeld (EK) Pollenfeld feierte den Geburtstag: Vor 30 Jahre wurde das Gebäude errichtet beziehungsweise renoviert, um allen Kindern der Gemeinde Pollenfeld bis zur sechsten Jahrgangsstufe eine gemeinsame Schulzeit in einem Haus zu ermöglichen.

Beim Schulfest wurde dies mit einem großartigen Rahmenprogramm und der gesamten Schulfamilie gebührend gefeiert. Unter den Ehrengästen waren der frühere Pfarrer Willibald Weber und Altbürgermeister Willibald Schneider.

Zwei Schüler der vierten Klasse übernahmen die Moderation, wobei einer die Schule früherer Zeiten verkörperte ("Des war früher ganz anders. Zu meiner Zeit war d'Schui koa Spaß. Da war Zucht und Ordnung." Der zweite Moderator stellte das Schulleben der heutigen Zeit dar ("Hip-Hop-Schule ist top). Die heutige Sichtweise untermauerte dann die Klasse 2b musikalisch mit dem gleichnamigen Titel.

Den Auftakt machte die Bläserklasse, die in beachtlicher Stärke angetreten war. Sie bot "School Spirit" und die Flötengruppe "Festmusik", jeweils unter der Leitung von Monika Hallmeier. Die Beiträge ließen die Besucher ahnen, welch hohen Stellenwert die musische Erziehung an der Pollenfelder Schule genießt. Schulrat Anton Jungwirth sparte nicht mit Anerkennung: "Die Schule ist top!" In sein Lob schloss er die Ausstattung, die Architektur, den tadellosen Zustand des Gebäudes mit ein und dankte Altbürgermeister Schneider und seinem Nachfolger Wolfgang Wechsler für die Investitionen in die Bildung der Kinder.

Einen Aufriss über die Pollenfelder Schulgeschichte der vergangenen 30 Jahre gab Schulleiterin Birgit Keil. Im Schuljahr 1986/1987 bezogen nach dem Umbau und der Renovierung des Schulgebäudes 240 Schülerinnen und Schüler in zehn Klassen bis zur sechsten Jahrgangsstufe die neuen Räume. Zuvor waren die Klassen auf die verschiedenen Ortschaften verteilt. Mehr als zehn Jahre lang wurden elf, meistens sogar zwölf Klassen unterrichtet. Mit der Einführung der sechsstufigen Realschule und durch den Geburtenrückgang begann eine stetige Schrumpfung. Seit drei Jahren sind in Pollenfeld nur noch Grundschüler. Im nächsten Jahr wird Pollenfeld eine Kombiklasse bekommen, in der Kinder des ersten und zweiten Jahres gemeinsam unterrichtet werden. Die Schulleiterin: "Wir sind eine kleine Schule, die ihren Schülerinnen und Schülern ein überschaubares Umfeld bietet und darauf achtet, dass alle Kinder sich wohl fühlen."

Fröhliche Kinderstimmen erklangen, als die 1a "Jeden Morgen geht die Sonne auf" sangen.

Bürgermeister Wolfgang Wechsler verband sein Grußwort mit dem Dank an die Schulleiterin und das Lehrerkollegium für "die ausgezeichnete Unterrichts- und Erziehungsarbeit, und an alle, die den Schulbetrieb unterstützen.

Sehr lustig ging's weiter, als die vierte Klasse den Sketch "Rechnen ist Glückssache" zum Besten gab. Er spielte in einer Schulstube früherer Zeiten mit alten Bänken, die Schülerinnen und Schüler barfuß und der Lehrer mit Stock. Die Zuschauer, Kinder wie Erwachsene, lachten herzhaft und spendeten immer zwischendurch Beifall: "Mathematisch gesehen immer noch ein ganzer Apfel."

Kinder aus allen Klassen waren angetreten, um zum Geburtstag zu gratulieren. Als Glückwünsche ließen sie 30 Luftballons aufsteigen. Zum Abschluss spielte noch einmal die Bläserklasse. Mit dem Stück "Wenn der Elefant in die Disco geht" verabschiedeten sie die Besucher in den geselligen Teil des Schulfestes.

Der Elternbeirat unter der Leitung der Vorsitzenden Stephany Taugenbeck hatte ein großes Angebot an Essen und Trinken vorbereitet und die Schüler sorgten mit vielen Aktionen für Spaß und Unterhaltung.

Am Ende der Darbietungen überreichten Schüler und die Elternbeiratsvorsitzende Stephany Taubenbeck eine stattliche Summe aus dem Benefizlauf der Schule an Maria Groos von Support International für Flüchtlingskinder im Irak (eigener Bericht folgt).