Pfünz
Auf den Spuren römischer Geschichte

CSU-Fraktion des Bezirkstags tagte in Gungolding Besuch in Kastell Vetoniana Pfünz

23.10.2016 | Stand 02.12.2020, 19:09 Uhr

Die Römer in die Mitte genommen haben die Mitglieder der CSU-Bezirkstagsfraktion von Oberbayern bei einem Besuch im Kastell Pfünz. Anschließend tagte die Fraktion im nahen Gungolding. - Foto: Bauer

Pfünz/Gungolding (EK) Die CSU-Fraktion des Bezirkstags von Oberbayern war im Landkreis Eichstätt zu Gast. Im Landgasthof "Zum Alten Wirt" in Gungolding trafen sich die Bezirksräte zu einer Fraktionssitzung, nachdem sie das Römerkastell bei Pfünz besucht hatten.

"Willkommen im nördlichsten Teil Oberbayerns, im schönen Landkreis Eichstätt". Gastgeber Reinhard Eichiner und Landrat Anton Knapp begrüßten die Gäste aus ganz Oberbayern. Knapp stellte den Bezirksräten den Landkreis vor, seine Infrastruktur, das Schul- und Krankenhauswesen, die kulturelle und landschaftliche Vielfalt und den Tourismus. Der Bezirkstag, so der Landrat, sei in der Person von Reinhard Eichiner durch dessen "großartiges Engagement im Sinne der Bürger" im Landkreis fest verankert. Knapp dankte dem Bezirk für die gute Zusammenarbeit.

Nach der Darstellung des Landkreises beschrieb Waltings Bürgermeister Roland Schermer seine Gemeinde mit acht Ortschaften, mehreren Mühlen und Weilern als "Perle im Naturpark Altmühltal".

Auf dem Kastell Vetoniana wurden die Bezirksräte von einer Wachmannschaft in der typischen Ausrüstung aus der Zeit vor 2000 Jahren empfangen. Derartige Auxiliarkohorten waren auf dem Kastell bei Pfünz stationiert: Das erklärte Helmut Drieger, stellvertretender Bürgermeister von Walting und zugleich Vorsitzender des Heimatvereins, den Gästen. Er führte in die Geschichte des Limes und des Kastells ein und verdeutlichte die geschichtliche Bedeutung des Unesco-Weltkulturerbes für die Nachwelt. Die Hilfssoldaten sollten die nahe gelegene Grenze, den Limes, sichern. Driegers geschichtlichen Ausführungen fügte der Vorsitzende des Heimatvereins einen Appell an: "Solch ein Erbe muss man erhalten und weitere Reste, die im Boden schlummern, frei legen."

Bürgermeister Roland Schermer hob das Anliegen Driegers deutlicher hervor. Es gelte ganz besonders, das "Welterbe-Juwel" der Nachwelt zu erhalten. Er informierte darüber, dass die Gemeinde Walting derzeit an einem Konzept dafür arbeite. Neben einer besseren Erschließung müssten zudem sämtliche Flächen um das Römerkastell in öffentliche Hand, bevor weitere Rekonstruktionen von Gebäuden angepackt werden könnten. An die Bezirksräte gerichtet sagte der Bürgermeister: "Hierzu bedarf es besonders der Zusammenarbeit und Unterstützung von Gemeinde, Landkreis und Bezirk, damit dieses Juwel erhalten bleibt."

Die Frauen im Gefolge der Wachmannschaft verteilten unter den Gästen "panis militaris" (römisches Soldatenbrot), schenkten "vinum rubrum" (Rotwein) ein und boten süße Weintrauben an. Der Vorsitzende der CSU-Fraktion, Josef Loy, zeigte sich beeindruckt von der Leistungsfähigkeit des Landkreises Eichstätt, der Heimatpflege und dem Einsatz für die Bürger, "die unsere Hilfe brauchen".