Pfahldorf (EK) Auf reges Interesse bei den Bürgerinnen und Bürgern von Pfahldorf stieß eine Veranstaltung der örtlichen Bürgerinitiative, die in Zusammenarbeit mit dem Energiebündel Eichstätt zum Thema Gleichstromtrasse abgehalten wurde: 120 Zuhörer fanden sich im Schützenhaus ein, um sich über Hintergründe und Neuigkeiten zur geplanten „Süd-Ost-Trasse“ zu informieren.
Neben den Referenten Josef Loderer, Bernd Weber und Ernst Geyer vom Energiebündel Eichstätt begrüßte BI-Sprecher Reinhold Trost sowohl den amtierenden Bürgermeister des Marktes Kipfenberg, Rainer Richter, als auch mit Christian Wagner dessen designierten Nachfolger.
Die Referenten klärten darüber auf, dass die geplante Gleichstromtrasse fest in einem Bundesgesetz verankert sei und somit nur noch vom Bund gestoppt werden könne. Bayern und die restlichen Bundesländer hätten im Juli 2013 ihre Rechte in dieser Sache an den Bund abgegeben. Sehr widersprüchlich sei die offensichtlich geplante Einspeisung von Kohlestrom, diese stünde „absolut kontrovers zur regenerativen Energiewende“, hieß es in der Versammlung.
Mit der Trasse finanziere der Staat den vier großen Stromkonzernen die Möglichkeit, den Stromhandel in Europa zu forcieren. Die Referenten des Energiebündel verwiesen auf aktuelle Studien, denen zufolge Bayern schon heute über genügend Transportkapazität verfüge und somit die Stromtrasse absolut unnötig sei. Ebenfalls wurde darauf hingewiesen, dass der Freistaat alternative Wege aufzeigen und auch innovative Projekte wie etwa Nahwärmenetze voranbringen müsse.
Im Namen der Bürgerinitiative konnte Reinhold Trost Geldspenden von Bürger in Empfang nehmen. Des Weiteren wurden zwei ortsansässige Firmen sowie der Mädchen- und Burschenverein als Sponsoren für Protestbanner gewonnen.
