Nassenfels
Start mit vier Gruppen

Große Nachfrage für die Angebote der Offenen Ganztagesschule in Nassenfels

07.06.2016 | Stand 02.12.2020, 19:42 Uhr

Nassenfels (EK) Die offene Ganztagesschule in Nassenfels hat der Freistaat Bayern bereits vor einigen Wochen genehmigt. Nun befassten sich die Gemeinderäte mit noch offenen organisatorischen Fragen.

Bürgermeister Thomas Hollinger skizzierte die Eckpunkte. Zwei Angebote stehen zur Auswahl: eine Betreuung bis 14 Uhr und eine Betreuung bis 16 Uhr. Es gebe so viele Interessenten, dass sowohl die kürzere als auch die längere Betreuungsphase zweizügig gefahren werden könne; ab einer Klassengröße von 24 beziehungsweise 26 Kindern werde eine Teilung vorgenommen, führte der Bürgermeister aus. Die große Nachfrage habe einen weiteren positiven Effekt: Auch am Freitag werden die Kinder betreut.

Insgesamt wurde die Frage laut, ob die offene Ganztagesschule über den Schulverband selbst abgewickelt oder ob ein Kooperationspartner mit ins Boot genommen werden solle. Erste Gespräche gebe es bereits. Der Vorteil: Erforderliches Fachwissen, Erfahrungen und Organisationsstrukturen wären bereits vorhanden und müssten nicht erst in Eigenregie aufgebaut werden. Zudem würde die Schulleitung entlastet und auch eine Ferienbetreuung könnte angeboten werden. "Eine Kooperation wäre eine tolle Sache", so Hollinger und verwies darauf, dass sich das Konzept auch finanziell in etwa tragen würde. Ebenfalls noch offen ist die Frage, wie die Verpflegung der Schüler gewährleistet und wer den Zuschlag als Caterer erhält.

Darüber hinaus gab Hollinger bekannt, dass es in Nassenfels erstmals neben einer 1. und einer 2. Klasse eine sogenannte Kombiklasse geben wird. Die Eltern der betroffenen Schüler wurden bereits informiert.

Mehrere Bauanträge standen auf dem Programm: Gleich zwei Anfragen kamen aus dem Baugebiet "Maueräcker", die auch bewilligt wurden. Zum einen dürfen Daniel und Stefanie Gerich ihren Einfriedungssockel zur Straße hin höher machen, als die im Bebauungsplan vorgegebenen 20 Zentimeter. Zum anderen dürfen Daniel und Stefanie Funk eine rückwärtige Einfriedung in Form einer Gabionenwand errichten.

Der dritte Bauantrag kam von Daniela Schneider und Tobias Völker aus dem Baugebiet "Krautgartenfeld". Sie möchten eine Lärmschutzwand errichten, da ihr Grundstück direkt unter der Hauptstraße Richtung Neuburg liegt. Ein zusätzliches Problem stellt das sogenannte Sichtdreieck dar; dies ist der Bereich, der aufgrund der nebenliegenden Kreuzung nicht bebaut werden darf. Laut Hollinger können die Anwohner eventuell mit einer Verkleinerung dieser Verkehrsmaßnahme rechnen und so effektivere Maßnahmen erreichen. Zudem ist das Baugebiet noch nicht vollständig abgeschlossen; im Westen werden noch weitere Parzellen folgen, so dass die Lärmschutzwand nicht mehr in diesem Maß benötigt wird. Aus diesen Gründen entschlossen sich die Räte, den Antrag zur Überarbeitung zurückzugeben.

Kurzfristig wurde die Tagesordnung noch um einen weiteren Punkt erweitert. Wendelin Göbel reichte einen Bauantrag eines Holzlagerschuppens mit Kartoffelkeller ein. Das Nebengebäude wurde bereits im Jahr 2013 vom Marktrat genehmigt - jedoch war hier der Kellerraum noch nicht mit vorgesehen. Da sich nach außen hin keine Veränderung am Gebäude ergab, hatten die Räte keine Einwände gegen dieses Vorhaben und bestätigten es einstimmig.