Mörnsheim
Neues Gesicht für die Ortsmitte

Gemeinde Mörnsheim feiert Abschluss der Straßensanierung und Errichtung des Nahwärmenetzes

25.07.2016 | Stand 02.12.2020, 19:30 Uhr

Pfarrer Mieczyslaw Bobras und Ruhestandsgeistlicher Hans Zeilbeck erbaten Gottes Segen für die Straße, deren Anwohner und Benutzer. ‹ŒFotos F.Bauer

Mörnsheim (EK) Nach einem Jahr Bauzeit erstrahlt die Marktstraße in Mörnsheim in neuem Glanz. An zwei Tagen feierte der Ort an der Gailach mit einem Bürgerfest den Abschluss der Baumaßnahmen mit Neugestaltung der Marktstraße und Errichtung des Nahwärmenetzes.

Bereits am Samstag konnten Mörnsheimer und Gäste das Flair der Marktstraße, geschmückt mit Fahnen und Wimpelketten in den Farben des Marktes, genießen, als in einer lauen Sommernacht die Band "BBQ-Chiefs" für gute Stimmung sorgte. Am Sonntag folgte dann nach dem Festgottesdienst zum Patrozinium der Pfarrei St. Anna die Segnung der Marktstraße.

"Sie können stolz sein auf ihre neue Ortsmitte, die in so kurzer Zeit ihr neues Gesicht bekommen hat", wandte sich die Regierungsvizepräsidentin Maria Els an die Mörnsheimer. Sie stellte das "generationsübergreifende Denken und Handeln" des Marktgemeinderates und der Planer heraus, da sowohl den Bedürfnissen junger Familien als auch den Belangen der in der Mobilität eingeschränkten Menschen Rechnung getragen worden sei.

Darüber hinaus, so die Regierungsvizepräsidentin, sei ein attraktives Dorfzentrum entstanden, das den Erfordernissen der verschiedenen Verkehrsteilnehmer Rechnung trage: "Breite Gehwege, die mit Kinderwagen und Rollator gleichermaßen gut nutzbar sind, Freiflächen und Plätze, die zum Verweilen einladen und gleichzeitig den Verkehr geschickt beruhigen."

Gäste von politischer Seite waren Landrat Anton Knapp, Bezirksrat Reinhard Eichiner und von den Nachbargemeinden Bürgermeisterin Maria Mittl aus Rögling und die stellvertretende Bürgermeisterin Ulrike Polleichtner aus Rennertshofen. Der Landrat gratulierte zu dem "modernen und innovativen Straßenzug" und verdeutlichte die Steigerung der Lebens- und Wohnqualität durch die äußerst anspruchsvolle Neugestaltung des Innerortes. Er dankte den Entscheidungsträgern der Marktgemeinde und allen, die an der Verwirklichung des Straßenumbaus und des Nahwärmenetzes mitgewirkt haben: "Der Aufwand hat sich gelohnt." Ob des vielen Lobs für den Markt Mörnsheim strahlte Bürgermeister Richard Mittl. Seinen Dank richtete er an die Regierung von Oberbayern für die finanzielle Förderung, ohne die das Projekt nicht zu schultern gewesen wäre. Deshalb galt sein besonderer Gruß der Regierungspräsidentin und dem Baudirektor Christian Schiebel. Baudirektorin Anna Wieczorek, die an der Feier nicht teilnehmen konnte, dankte der Bürgermeister, wie den Architekten, Planern, den Baufirmen, dem Steinmetz und den Handwerkern.

Mittl sprach zugleich die Anwohner der Marktstraße an, die in der einjährigen Bauzeit zum Teil große Einschränkungen hatten hinnehmen müssen. Dem Bürgermeister zufolge kostete der Straßenumbau 700 000 Euro. Davon übernimmt die Regierung von Oberbayern 320 000 Euro. Für die Ausgaben beim Wärmenetzbau in Höhe von 720 000 Euro wurde zu 90 Prozent ein zinsgünstiges KfW-Darlehen aufgenommen. Ein Tilgungszuschuss von knapp 130 000 Euro wurde gewährt. Die Finanzen werden über einmalige Anschlusskosten und laufende Verbrauchergebühren geregelt.

Pfarrer Mieczyslaw Bobras erbat Gottes Segen für die Straße, deren Anwohner und Benutzer. Zusammen mit dem Ruhestandspfarrer Hans Zeilbeck, dem liturgischen Dienst und den Gästen schritt er die Marktstraße ab und besprengte sie mit Weihwasser.

Das Programm kam bei den kleinen und großen Gästen sehr gut an. Der Kulturverein zeigte im Haus des Gastes eine Fotoausstellung. In der Bücherei waren Kinderschminken, Märchenerzählen und Basteln geboten. Die Volksbank-Raiffeisenbank sorgte mit dem Luftballonfliegen für Kurzweil, und die Sparkasse hatte die Hüpfburg zur Verfügung gestellt. Mit Schokokuss-Wurfmaschine und Nagelbalken beteiligten sich der Verkehrsverein und der Arbeiterverein am unterhaltsamen Rahmenprogramm.