Kipfenberg
"Luftschloss" wird Wirklichkeit

Außergewöhnlicher Römerspielplatz im Kipfenberger Schulpausenhof eingeweiht – 17 000 Euro Spenden

17.10.2014 | Stand 02.12.2020, 22:06 Uhr

Der Römerspielplatz im Pausenhof der Schule Am Limes: Lena Oginski, Regionalmanagerin von Altmühl-Jura, Heidi Hilpert, Schulleiter Manfred Wilfling, Initiatorin Petra Maier, Bürgermeister Christian Wagner, Hubert Linseisen vom Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten, Limeskönigin Ramona Jaaks, Pfarrer Peter Mairhofer und Pfarrerin Astrid Zeilinger (von links) präsentierten stolz diese außergewöhnliche Anlage. - Foto: mme

Kipfenberg (EK) Ein ganz besonderer Spielplatz ist am Freitag seiner Bestimmung übergeben worden: der Römerspielplatz im Pausenhof der Schule Am Limes.

Im Rahmen einer Feierstunde, die wegen Regens in der Aula gehalten wurde, spendeten Pfarrerin Astrid Zeilinger und Pfarrer Peter Mairhofer den kirchlichen Segen. Für den festlichen Rahmen sorgten die Schülerinnen und Schüler.

„Dieses Projekt ist von Anfang an für die Schule eine große Wundertüte gewesen“, betonte Schulleiter Manfred Wilfling. Als Petra Maier, die „Mutter des Römerspielplatzes“, die Pläne vorgestellt habe, habe fast niemand an eine Realisierung geglaubt. Auch standen anfänglich Zweifel im Raum, ob sich diese große Spielanlage in den Schulhof und die Umgebung harmonisch integrieren lasse, so Wilfling. Nach der Errichtung des Spielplatzes habe sich gezeigt, so der Schulleiter: „Der Römerspielplatz ist eine willkommene Abwechslung im Schulalltag und eine absolute Bereicherung, die sich wunderbar im Schulgelände einfügt.“ Manfred Wilfling bedankte sich bei Petra Maier für deren „selbstlosen“ Einsatz. Sein weiterer Dank galt allen anderen Beteiligten.

Mit einer gehörigen Portion Stolz und mit Kipfenberger Lokalpatriotismus dürfe er, so Bürgermeister Christian Wagner, die Eröffnung dieses Spielplatzes mitfeiern. Durch die Einweihung finde ein einzigartiges Projekt nach mehreren Jahren seinen gelungenen Abschluss. Bei Herstellungskosten von 49 500 Euro sei das Vorhaben mit Leader-Mitteln in Höhe von 22 900 Euro gefördert worden. Der Eigenanteil der Marktgemeinde liege bei knapp 5000 Euro. Der Landkreis Eichstätt beteiligte sich mit 4900 Euro daran. „Der unglaubliche Spendenanteil beläuft sich auf fast 17 000 Euro“, hob Wagner hervor. Die Finanzierung und Umsetzung sei maßgeblich zwei Faktoren zu verdanken gewesen. Zum einen nannte Wagner den „außergewöhnlichen persönlichen Einsatz“ von Petra Maier und dem Elternbeirat. Zum zweiten dürfe man die unentgeltlichen Arbeitsleistungen, die mit dem Aufbau des Spielplatzes in Verbindung standen und an denen der gemeindliche Bauhof einen erheblichen Anteil hatte, nicht vergessen. Es habe sich gezeigt, dass erfolgreich Projekte initiiert werden können, die dem ersten Anschein nach der „Schublade Wunschdenken oder Luftschloss“ hätten zugeordnet werden können. Durch den Einsatz Einzelner sei es gelungen, denjenigen, die die Zukunft bedeuten, den Kindern, einen Ort des Spielens und der Freude zu schaffen.

Unter dem Motto „Bürger gestalten ihre Heimat“ freue er sich, so Hubert Linseisen vom Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten, derartige Projekte fördern zu dürfen. Ein Spielplatz sei an sich nicht förderfähig. Eine Projektförderung sei nur unter Beteiligung vieler Akteure möglich geworden. Erst durch die Verknüpfung mit seinem Umfeld habe der Römerspielplatz seine besondere Bedeutung für das LAG-Gebiet Altmühl-Jura gewonnen.

„Heute stehen wir vor einem Traum, den viele geträumt haben“, so Petra Maier. Sie schilderte, wie aus dem Wunsch des Elternbeirats nach Beschaffung eines Spielgeräts schließlich diese große Spielanlage wurde. Maier bedankte sich für die Spendenbereitschaft der Mitbürger und dankte den „unzähligen“ Helfern. „Danke, ohne euch alle hätten wir dieses Projekt nicht stemmen können.“