Eichstätt
Wenn Praktikanten Praktikanten fragen

Schülerpraktika in Eichstätt

26.07.2013 | Stand 02.12.2020, 23:51 Uhr

Arbeiteten als Schülerpraktikanten eine Woche lang in der Lokalredaktion mit: Constantin Schmölz, Sophia Gobleder, Alexandra Rank und Susanna Bauer (von links). - Foto: smo

Eichstätt (EK) Wer in den letzten beiden Wochen in Eichstätt und Umgebung unterwegs war und auf Jugendliche gestoßen ist, die eigentlich in der Schule sein sollten: Nein, das sind keine Schulschwänzer, Faulenzer oder Blaumacher. Diese jungen Leute sind berechtigt außerhalb der Schulgebäude unterwegs.

Verschiedene Schulen, also auch das Willibald-Gymnasium (WG) und Gabrieli-Gymnasium (GG), haben ihre Schüler aus der neunten Klasse vom Unterricht befreit, damit sie Praktika in verschiedenen Unternehmen absolvieren können. Ein Schülerpraktikum soll Jugendlichen helfen, einen ersten Eindruck von der Arbeitswelt zu gewinnen.

Die ganze Sache fängt natürlich an wie im richtigen Berufsleben: Die Schüler müssen nach einer ordentlichen Bewerbung Kontakt mit dem Arbeitgeber aufnehmen und manch einer wird sogar schon zu einem kleinen Vorstellungsgespräch eingeladen. Bei der für Schüler meist einwöchigen Praktikumszeit bekommen sie ein Bild von täglichen Abläufen in den Firmen, müssen Verantwortung übernehmen und sich in den Betrieb integrieren. Eine Woche ist zwar in dieser Hinsicht keine lange Zeit, aber für eine erste Vorstellung von der Berufswelt ausreichend.

Möglicherweise entsteht aus den Erlebnissen in dem Schülerpraktikum auch eine erste Idee, wie später die eigene Arbeit aussehen soll. Ist es eher die Beamtenstelle oder die handwerkliche Arbeit, die einen fasziniert? Ein Kurzpraktikum kann so eine Entscheidung über das spätere Leben nach der Schulzeit beeinflussen. Ob aus dem Praktikanten im Krankenhaus wirklich später ein Mediziner wird, ist durch ein Schülerpraktikum natürlich nicht vorhergesagt.

Constantin Schmölz und Alexandra Rank, beide in der neunten Klasse am WG, durften sich in der Woche vom 15. bis zum 19. Juli als Lokaljournalisten versuchen und in den Tagesablauf der Lokalredaktion in Eichstätt hineinschnuppern. Zwar hatten beide schon reichlich Erfahrungen beim Zeitungsprojekt „Jugendredaktion Kolibri“ 2010/2011 gesammelt, doch auch die fünf Tage in der Redaktion der Heimatzeitung brachten noch einige interessante Momente mit sich.

Zu Beginn der Woche hatten sie sich auf die Standardaufgabe eines Schülerpraktikanten eingestellt – der Umfragenspalte am Wochenende. Doch dass am Ende ein eigener Artikel im Lokalteil erscheinen würde, kam dann doch überraschend. Im Rückblick haben sich die beiden gefragt, was ihre Schulkollegen in den fünf Tagen in „ihren“ Unternehmen erlebt haben. So entstand die Idee, sich in den Betrieben unter den Jugendlichen umzuhören. „Guten Tag, wir sind Schülerpraktikanten des EICHSTÄTTER KURIER und würden gerne Ihren Praktikanten für ein kurzes Interview ausleihen.“ Mit diesen Worten fingen die Gespräche an, damit am Ende dann Praktikanten Praktikanten über ihr Praktikum befragen konnten.

Die Arbeit der beiden vervollständigten Sophia Gobleder und Susanna Bauer vom Eichstätter GG. Beide haben in der Woche vom 22. bis 26. Juli in die Redaktionsabläufe unserer Zeitung hineingeschnuppert.