Eichstätt
Einfach da bleiben, wo es schön ist

Der Wohnmobilstellplatz in Eichstätt kommt bei den Gästen bestens an

14.08.2012 | Stand 03.12.2020, 1:10 Uhr

 

Eichstätt (EK) „Mehr Natur als beim Campen kann man nicht erleben“, sagt Ingrid Volz und macht es sich auf ihrem blau-gestreiften Campingstuhl bequem. Zwischen Mai und Oktober tourt sie mit Mann und Wohnmobil jedes Jahr zwei bis drei Monate durch Deutschland, Österreich und sogar Norwegen.

Nun sind sie auf dem Wohnmobilstellplatz auf der Schottenauwiese in Eichstätt gelandet, auf dem jetzt im August kaum ein Platz frei ist: In zwei gegenüberliegenden Reihen stehen sich weiße und silberne Wohnmobile gegenüber, fast alle sind mit Fahrrädern und den typischen Campingstühlen ausgestattet.

Entspannte Urlauber, meist Paare ohne Kinder, dafür mit Hund, genießen den Schatten der großen Bäume, die den Stellplatz umschließen. Von der Stadt ist fast nichts zu sehen, es wirkt beinahe so, als hätten sich die Wohnmobilisten auf einer Lichtung in einem Wäldchen einquartiert.

Insgesamt sind Ingrid Volz und ihr Mann Heinz schon zum dritten Mal in Eichstätt: „Wir machen eigentlich schon immer mit dem Wohnmobil oder mit unserem Oldtimer Urlaub, so oft wir können. Damit ist man einfach unabhängiger“, findet Heinz. Drei Tage bleiben die beiden auf dem Platz: „Hier in Eichstätt gefällt es uns sehr gut, die Altstadt und die Gebäude der Uni sind einfach toll.“ Mit dem Wohnmobil unterwegs und dem Fahrrad im Gepäck könne man jede Gegend am besten kennenlernen.

Auch Susanne Burkhardt und Berndfried Rottler aus dem Nordschwarzwald sind zum Radeln nach Eichstätt gekommen. Gerade haben sie wieder eine Etappe des Altmühlradwegs erkundet, diesmal Richtung Beilngries. „Am Campingplatz in Eichstätt ist schön, dass er nicht asphaltiert ist. Da können wir auch unseren Hund mitnehmen, was bei vielen Hotels nicht gehen würde“, meint Rottler. „Und Eichstätt mit seinem kirchlichen, katholischen Touch hat uns gleich an eine Kasernenstadt in Frankreich erinnert, in der wir auch schon mit dem Wohnmobil unterwegs waren.“

Die Drissens im Campingbus daneben haben eine noch weitere Strecke hinter sich: In Nordholland sind sie gestartet und auf ihrer Deutschlandtour nun in Eichstätt gelandet. 14 Tage waren sie unterwegs, über die Dolomiten nach Österreich, und nach Eichstätt geht es vielleicht an der Donau oder dem Rhein entlang. „Ganz spontan haben wir den Platz hier gefunden“, sagt Annie Drissen, und ihr Mann lacht: „Auch wenn der ein bisschen besser ausgeschildert sein könnte.“ Auf dem Platz könne man aber wegen des geringen Verkehrslärms gut entspannen und sich von der langen Fahrt erholen. Hinter dem Wohnmobil der Drissens fließt die Altmühl vorbei, und es gibt sogar eine eigene Bootsanlegestelle, für Freizeitaktivitäten im Deutschlandurlaub der Holländer ist also bestens gesorgt.

Ein paar Meter weiter genießen Peter und Regine Schmitz aus Bonn das Wetter mit Kaffee auf Liegestühlen vor ihrem Campingbus. Sie waren vor zehn Jahren schon einmal hier, „seitdem hat der Platz aber Stromsäulen gekriegt, das ist viel besser“, sagt Peter Schmitz. Ihre Route führte sie über Kelheim und Kloster Weltenburg nach Eichstätt; von da aus wollen sie nach einem Weineinkauf in der Pfalz wieder heim nach Bonn. „Der Radweg in diesem schönen Altmühltal war der Hauptgrund für unseren Stopp in Eichstätt, und außerdem wollen wir uns die Altstadt und den Dom anschauen. Von dem haben wir schon viel gehört!“

Alle Gäste waren sich einig, dass es sich lohnen würde, in den nächsten Jahren noch einmal in Eichstätt Urlaub zu machen – natürlich mit dem Wohnmobil. Den Luxus eines Hotels vermisst hier keiner, alle genießen es, beinahe direkt in der Natur zu sein. „Gefällt es einem, dann bleibt man, wenn nicht, dann fährt man eben ein paar Kilometer weiter, das ist das Tolle am Wohnmobil“, sagt Ingrid Volz. „Aber bei diesem einwandfreien Wetter kann man seinen Urlaub hier in Eichstätt wirklich genießen.“