Eichstätt
Eine zweite Chance

Abschaffung des Sitzenbleibens sehen Eichstätter Schulleiter skeptisch

18.02.2013 | Stand 03.12.2020, 0:29 Uhr

 

Eichstätt (smo) Eine Abschaffung des Sitzenbleibens wie in Niedersachsen oder Hamburg stößt bei den Eichstätter Schulleitern auf keine große Begeisterung.

Als „sinnvolles pädagogisches Instrument“ bezeichnete sowohl Gerhard Miehling, Direktor am Willibald-Gymnasium, als auch der Chef der Realschule Rebdorf, Hans-Peter Sandner, das Wiederholen einer Klasse. „Zum Ziel kann man in einer funktionierenden Gesellschaft nur durch eigenen Einsatz kommen“, sagte Miehling. Und wenn der einmal nicht in dem Maß eingebracht werde – aus welchen Gründen auch immer –, „hat ein Schüler eine zweite Chance verdient“. Ähnlich schätzt es auch Sandner ein. „Das Auffrischen von Wissenslücken ist sinnvoll“, sagt er. Die Praxis lehre, dass „Fördermaßnahmen alleine nicht ausreichen“ im Hinblick auf Bundesländer, die das Sitzenbleiben durch Zusatzmaßnahmen auffangen wollen. Das sei „Augenwischerei“. Für Schulleiter Erich Kraus (Mittelschule Schottenau) hat das Sitzenbleiben „seine Berechtigung“. Es könne „in Einzelfällen sinnvoll sein.“