Eichstätt
Knapp über 70 Prozent machten ihre Kreuzchen

Wahlbeteiligung in der Stadt Eichstätt wieder gestiegen – Blick in die einzelnen Stimmbezirke

16.09.2013 | Stand 02.12.2020, 23:40 Uhr

Eichstätt (kno) Die Eichstätter Bürgerinnen und Bürger haben offensichtlich wieder mehr Lust aufs Wählen: Bei der jetzigen Landtagswahl haben von 9974 Stimmberechtigten 6985 ihre Kreuzchen gemacht. Das entspricht einer Beteiligung von 70,03 Prozent. 2008 waren es knapp über 64 Prozent gewesen. Diejenigen, die am Sonntag noch ganz klassisch ins Wahllokal schlendern, werden dabei immer weniger: Die Zahl der Briefwähler lag heuer bei 3144, das entspricht einer Quote von 45 Prozent. Bei der Landtagswahl 2008 waren es noch 2658 Briefwähler.

Die CSU hat in der Stadt Eichstätt wieder annähernd „Normalzustand“ erreicht. 2008 war es ja mit einem Minus von knapp 14 Prozent bei den Erststimmen (41,93 Prozent) und über 21 Prozent bei den Zweitstimmen (40,86 Prozent) tief in den Keller gegangen. Die Scharte konnte in diesem Jahr wieder einigermaßen ausgewetzt werden, wobei die Christsozialen aber mit 46,86 Prozent Erst- und 50,71 Prozent Zweitstimmen immer noch ziemlich deutlich unter den Ergebnissen früherer Jahre liegen, wo Quoten weit oberhalb der 60 Prozent in vielen Stimmbezirken an der Tagesordnung waren.

Diesmal gelang das in Wintershof (61,24/64,06) und in Buchenhüll (61,54/63,11), wobei die Buchenhüller im Jahr 2003 schon mal mit 80 Prozent für die CSU votiert hatten. Ein gutes Pflaster für die Christsozialen sind auch das Schulhaus in Landershofen (54,90/58,17), Wasserzell (53,11/59,66) oder die Grundschule St. Walburg (52,87/55,17). In drei weiteren Stimmbezirken standen noch die 50 plus x für die CSU bei den Erst- und Zweitstimmen. Geschwächelt hat die CSU dagegen im Wahllokal Informationszentrum Notre Dame (36,07/37,22), Altes Stadttheater (38,89/41,98), in der Montessorischule Seidlkreuz (39,48/43,46) oder im Kindergarten Clara Staiger (38,22/41,03). Bemerkenswert ist, dass Direktkandidatin Tanja Schorer-Dremel in den meisten Stimmbezirken unter den Zweitstimmenergebnissen ihrer Partei geblieben ist – auch bei der Briefwahl (48,71/53,29).

Ebenso verhielt es sich bei der SPD: Werner Widuckel holte 16,66 Prozent in Eichstätt, an Zweitstimmen gab es für die Sozialdemokraten 21,6 Prozent im Gegensatz zu den desaströsen 16,9 Prozent im Jahr 2008. Ihren stärksten Zweitstimmenauftritt hatte die SPD in der Notre Dame mit 31,67 Prozent, den schwächsten in Buchenhüll mit 11,65 Prozent. Hier gab es für Widuckel auch die wenigsten Erststimmen zu erben – 10,58 Prozent. Die meisten Prozente – 22,65 – holte er in der Montessorischule am Seidlkreuz.

Widuckel dicht auf den Fersen ist Eva Gottstein (FW): Die Eichstätter Landtagsabgeordnete fuhr 13,63 Prozent ein und war fast in allen Bezirken zweistellig. Im Altenheim Heilig-Geist-Spital langte es aber nur zu 7,33 Prozent, dafür gab es im Bezirk Berufsschule B 24,05 Prozent. Herber Verlust bei den Zweitstimmen: Hier sackten die Freien Wähler von 15,55 Prozent (2008) auf jetzt 7,6 Prozent ab.

Auch die Grünen mussten sich von der Zweistelligkeit verabschieden: 8,5 Prozent waren es diesmal bei den Zweitstimmen (2008: 11,57 Prozent). Direktkandidat Thomas Knott sammelte 8,13 Prozent (Albert Dirsch 2008: 10,41 Prozent).

Fünftbester bei den Direktkandidaten ist Willi Reinbold (ÖDP) mit 5,72 Prozent. Im Pfarrheim Heilige Familie und in der Grundschule St. Walburg stand allerdings die blanke Null für die ÖDP bei den Erst- wie bei den Zweitstimmen.

Einen Achtungserfolg konnte Bayernpartei-Kandidat Christian Ferstl erzielen: Für ihn konnten sich 2,92 Prozent der Wähler erwärmen.