Eichstätt
Große Umfrage zu Stadtlinie

Nächste Woche geht Post an knapp 8300 Haushalte und rund 350 Betriebe und Institutionen

14.10.2016 | Stand 02.12.2020, 19:11 Uhr

Die Eichstätter Stadtlinie leidet unter schwindenden Fahrgastzahlen. Nun soll eine Umfrage Aufschluss über die Ursachen und Erkenntnisse für Verbesserungen bringen. - Foto: Knopp

Eichstätt (kno) Erstmals in der fast 25-jährigen Geschichte der Stadtlinie werden die Eichstätter Bürgerinnen und Bürger umfassend um ihre Meinung zu der Einrichtung gebeten.

In den nächsten Tagen landen die Fragebögen in den Briefkästen von knapp 8300 Haushalten und etwa 350 örtlichen Betrieben und Institutionen.

Der Hintergrund ist bekannt: Seit Jahren schwächeln die Fahrgastzahlen, 2015 wurde mit rund 525 000 Nutzern der vorläufige "Tiefpunkt" erreicht. Diesen Begriff hört der Leiter der Stadtwerke, Wolfgang Brandl, allerdings nicht so gerne: "Wir dürfen nicht vergessen, dass wir von einem sehr hohen Niveau kommen." Die Stadtlinie werde weiterhin sehr angenommen - auch wenn die Zahlen im laufenden Jahr wiederum stagnierten. Auf jeden Fall wollen die Verantwortlichen nun mit dieser groß angelegten Umfrage mehr über das "Mobilitätsverhalten" der Eichstätter erfahren und haben dazu entsprechende Fragebögen mit der MVV Consulting (Münchner Verkehrs- und Tarifverbund) ausgearbeitet. Es gehe hierbei nicht nur um die Stadtlinie, sondern allgemein um die Nutzung von Verkehrsmitteln. 18 Fragen sind hier aufgelistet: Von "Wie häufig suchen Sie die nachfolgenden Ziele auf" bis zur "Verfügbarkeit privater Verkehrsmittel".

Pro Haushalt gibt es drei Fragebögen, teilnehmen können alle Bewohner ab dem 15. Lebensjahr. Die Fragebögen können an die Stadtwerke zurückgesandt werden, es gibt aber auch Einwurfbehälter in den Bussen und in der gesamten Stadt. Auch online ist eine Teilnahme unter www.stadtwerke-eichstaett.de/umfrage möglich.

Gleichzeitig werden Betriebe und Institutionen wie Uni oder Klinik befragt: Hier geht es unter anderem um Parkplätze, Anbindung an öffentliche Verkehrsmittel und die Mobilitätsbedürfnisse der Mitarbeiter und Kunden.

Wolfgang Brandl erhofft sich einen möglichst großen Rücklauf bis zum 11. November. "Ausdrücklich angesprochen sind auch die Personen, die die Stadtlinie nicht nutzen. Sie sind uns genauso wichtig."

Bis es erste Ergebnisse beziehungsweise Änderungen gibt, kann es allerdings ein Weilchen dauern. Die Auswertung der Fragebögen soll im Frühjahr abgeschlossen sein.