Eichstätt
Unmut über Ingolstädter Vorgehen

Nach dem Vorstoß der INVG zum regionalen Gemeinschaftstarif: "Wertvolle Zeit verloren"

31.07.2014 | Stand 02.12.2020, 22:24 Uhr

Eichstätt (EK) Als „nicht gemeinschaftsfördernd“ bezeichnete Kreisrat Arnulf Neumeyer (SPD) das Vorgehen der Ingolstädter Verkehrsbetriebe (INVG) beim Gemeinschaftstarif. Das Thema kam im Kreistag unter dem Punkt „Verschiedenes“ aufs Tapet.

In der Sitzung zeigte sich deutlicher Unmut – vor allem in den Reihen der SPD- und FW-Kreisräte.

Anfang Juni hatte die INVG wie berichtet einen regionalen Gemeinschaftstarif angekündigt, der allerdings nicht identisch mit dem war, was bisher im Landkreis Eichstätt mit den Gemeinden und den Mitgliedern des Zweckverbandes Verkehrsgesellschaft Ingolstadt (VGI) vereinbart war. „Hier soll gezeigt werden, wer die Oberhand hat“, erklärte Landrat Anton Knapp im Kreistag. In der VGI-Sitzung Ende Juni habe er zudem erfahren, dass „auch am Zweckverband vorbei bereits Gespräche mit den Omnibusunternehmen RBA und Jägle geführt wurden“. Die Stadt Ingolstadt rücke vom vorgelegten Ringzonentarif nicht ab: „Was jetzt zum Fahrplanwechsel umgesetzt wird, liegt in der Hand der INVG“, so Knapp.

Es gehe nun „wertvolle Zeit verloren“, weil die sogenannten Harmonisierungs- und Durchtarifierungsverluste über den Ringzonentarif neu berechnet werden müssten. Er, Knapp, rechne damit, im zweiten Quartal 2015 die entsprechenden Zahlen in den Kreisgremien vorstellen zu können. „Die Stadt Ingolstadt schreit doch immer, dass man alle mitkommen lassen wolle, und wenn es um die Kohle geht, dann schauen die, dass möglichst viel zu ihnen kommt“, wetterte Arnulf Neumeyer. Seine Parteikollegin Beate Ferstl warf die Frage auf, ob die Mitgliedschaft im Zweckverband überhaupt noch notwendig sei. „Was bringt dies, wenn nicht mit offenen Karten gespielt wird.“ Zielführend sei letztlich nur, sagte der Landrat, „dass die INVG die begonnenen Gespräche konsequent weiterführt“.