Eichstätt
Überwältigendes Spendenergebnis

Fünf Eichstätter Schulen brachten für die Arbeit von Schwester Karoline in Chile 51 633,36 Euro zusammen

07.07.2015 | Stand 02.12.2020, 21:06 Uhr

Schwester Karoline war bei der Scheckübergabe überwältigt von der enorm großen Unterstützung durch die fünf Eichstätter Schulen. - Foto: zba

Eichstätt (zba) „Muchas gracias – Vielen Dank!“ Schwester Karoline rang um Worte und war den Tränen nahe, als ihr Christina Geyer und Kristina Kastner vom Organisationsteam des Spendenlaufs das Ergebnis bekannt gaben: 51 633,36 Euro kann sie mit nach Chile nehmen.

Die Mittelschule Schottenau, die beiden Gymnasien und die beiden Realschulen hatten teilgenommen.

Von Eichstätt nach Santiago de Chile sind es 12 000 Kilometer. Die Läuferinnen und Läufer der fünf Eichstätter Schulen schafften es an einem Vormittag zusammen auf über 15 000 Kilometer. Damit schlugen sie eine Brücke nach Chile und weiter in die anderen Länder Südamerikas, in denen Schwester Karoline wirkt.

Die Scheckübergabe fand jetzt in der Aula der Mittelschule mit musikalischer Unterstützung des Schulchors der Mittelschule statt. Rektor Erich Kraus hieß Schwester Karoline herzlich willkommen und begrüßte auch die Vertreter der Schülermitverwaltungen, Verbindungslehrer, Schulleiter und Elternbeiräte, dankte den Organisatoren, Sponsoren und den Läuferinnen und Läufern.

Der großartige Erfolg sei durch die gute Zusammenarbeit der fünf Schulen möglich gewesen. Schülermitverwaltungen, Verbindungslehrer und Schulleitungen arbeiteten eng zusammen. Schwester Karoline gefiel diese Kooperation statt eines Konkurrenzdenkens: „Das ist wirklich Eichstätt!“ Und sie ergänzte: „Wenn viele träumen, ist das der Beginn einer neuen Wirklichkeit.“

Das Großereignis „Wir laufen für einen guten Zweck“ hatte wie mehrfach berichtet im Mai an zwei Schauplätzen stattgefunden. An den Spendenlauf der beiden Realschulen in Rebdorf erinnerte Verbindungslehrer Markus Winter. Die anderen Schulen gingen in der Schottenau an den Start. Im Rückblick resümierten Christina Geyer und Kristina Kastner: „Es war eine tolle Veranstaltung, die wir alle gerne wiederholen möchten.“

Schwester Karoline ist mittlerweile wieder nach Chile zurückgekehrt. Eigentlich wollte sie schon drei Tage früher abreisen. Es war ihr aber ein Herzensanliegen, den Eichstätter Schulen von ihrer Arbeit in den Ländern Südamerikas zu berichten und für den Einsatz zu danken. Vor der Feier mit Scheckübergabe besuchte sie das Realschulzentrum Rebdorf, das Gabrieli-Gymnasium und das Schulzentrum Schottenau und erzählte dabei von ihrer Arbeit und ihrem Leben in der Bretterbude des Armenviertels.

Als Kind habe sie einen Traum gehabt, berichtete Schwester Karoline: Sie wollte Missionarin werden und den Armen durch tätige Liebe die frohe Botschaft verkünden. Seit 46 Jahren kämpft sie nun für die Kinder in Lateinamerika: „Die Kinder haben ein Recht auf ein würdiges Leben, auf Essen, auf ein Dach überm Kopf, auf Gesundheit und auf Schulbildung. Ich werde mein Leben lang dafür kämpfen.“

Am Willibald-Gymnasium wurde Karoline von der Verbindungslehrerin Anna Wenzl als „Heldin des Friedens“ empfangen. Karoline ihrerseits begrüßte die Schülerinnen und Schüler mit einem Handkuss und eroberte im Handumdrehen die Herzen der Schülerinnen und Schüler, die die 72-jährige Schwester wie einen Star feierten und während ihrer Ausführungen immer wieder mit tosendem Applaus bedachten.