Eichstätt
Notfallplan für Kreis Eichstätt ausgeweitet

28.07.2015 | Stand 02.12.2020, 20:59 Uhr

Eichstätt (smo) Der Landkreis Eichstätt muss im Rahmen des Notfallplans mehr Unterbringungsplätze für Flüchtlinge zur Verfügung stellen. Ein entsprechendes Schreiben ist am Wochenende beim Landratsamt eingegangen, erklärte Landrat Anton Knapp.

Demnach soll der Landkreis zusätzlich zu den vorgehaltenen (und großteils belegten) 100 Plätzen in der ehemaligen Berufsschule an der Gemmingenstraße weitere 200 zur Verfügung stellen. Der Landkreis meldet, wie Pressesprecher Manfred Schmidmeier gegenüber unserer Zeitung erklärte, allerdings nur weitere 100 Plätze. „Mehr ist im Rahmen der Notfallunterbringung nicht möglich“, so Schmidmeier. Die 100 sollen dann in der Turnhalle der Berufsschule am Burgberg zur Verfügung stehen. Ob und wann diese belegt werden, steht nach Auskunft der Sprecherin der Bezirksregierung, Simone Hilgers, nicht fest: „Dies hängt vor allem von den Zugängen in München ab.“ Waren Anfang des Monats noch durchschnittlich 400 Personen innerhalb von 24 Stunden in München angekommen, so stieg dies in den vergangenen Tagen durchschnittlich auf über 500 innerhalb von 24 Stunden – es waren auch schon 700. Die Regierung rechnet, so Hilgers, mit weiteren Zugangssteigerungen in den Herbst hinein. „Bereits jetzt rechnen wir fest damit, dass der Notfallplan weiterhin ein Instrument sein muss, um die bei uns Schutz Suchenden aufnehmen zu können, zu verpflegen und zu versorgen“, sagte Hilgers. Ziel der Regierung von Oberbayern sei es weiterhin, „die Herausforderung der wöchentlich hohen Zugänge auf möglichst viele Schultern zu verteilen“. Man wisse aber, dass dies „alle Beteiligten, Gemeinden, Kreisverwaltungsbehörden und Städte vor eine immense Herausforderung“ stelle.