Eichstätt
Musikalische Talentschau

Großartiges Jubiläumskonzert von Stadtkapelle, Jugendstadtkapelle und der Bläserklasse Tontauben

24.03.2015 | Stand 02.12.2020, 21:30 Uhr

Stadtkapellmeister Harald Eckert dirigierte die Kapelle vor großer Zuhörerkulisse in der Aula der Katholischen Universität. - Fotos: je

Eichstätt (EK) Das lässt sich mit Sicherheit sagen: Um die musikalische Zukunft der Stadt muss es niemand bange sein. Das Jubiläumskonzert der Stadtkapelle, der Jugendstadtkapelle und der Nachwuchsmusikanten Tontauben geriet zur Talentschau.

In der brechend voll besetzten Aula der Katholischen Universität stellten die drei Gruppen ihr Können unter Beweis und heimsten viel Beifall ein.

Es mag manchen Konzertbesucher erstaunt haben, wenn auf dem Programmzettel der Tontauben – 24 Mädchen und Buben mit gerade einmal sieben bis zwölf Jahren – Peter Tschaikowskys „Capriccio Italien“ stand. Doch sie spielten unter der Stabführung von Lukas Weindl das anspruchsvolle Stück erfreulich gut. Dies gilt auch für ihre weiteren drei Nummern. Bei der von allen über 100 Musikanten intonierten, und von den Zuhörern begeistert mitgesungenen „Bayernhymne“ waren die stolzen Nachwuchsmusikanten selbstverständlich in vorderster Reihe dabei.

Stadtkapellenvorsitzender Albert Weindl freute sich, anlässlich des Festabends zum 30-jährigen Bestehen der Kapelle eine so große Zuhörerkulisse begrüßen zu können. Auch die Musikkönigin des Musikverbandes Mittelbayern, Maria Baum aus Tegernbach (Kreis Freising), war gekommen. Der Dank Weindls galt den Schulen, der Musikschule und den Eltern, die den Kindern eine musikalische Ausbildung ermöglichen. Unterhaltsam und informativ zugleich moderierte Tanja Schorer-Dremel. Sie freute sich ganz besonders darüber, dass in Eichstätt immer „prima Musikanten nachwachsen“. So bleiben natürlich die Auszeichnungen nicht aus: Beim Wertungsspiel im Herbst 2014 hatten die Tontauben einen großen Erfolg und ihr Sprecher Denis Ofner bekam aus königlicher Hand die Urkunde überreicht.

Viel Spaß machte es den Zuhörern, als Tanja Schorer-Dremel die Allerjüngsten der Stadtkapelle aufforderte, sich zu zeigen. Da erhob sich ein „ganzes Packl“ der Musikanten, die auch schon einen Namen haben: Stadtpfeifer. Sie sind Garanten dafür, dass später einmal, wenn Rudi Winhard, Hans Schmidt und Co. „die Luft ausgeht“, weitergespielt wird.

Die Tontauben machten auf der Bühne Platz und rund 50 Musiker von zwölf bis 20 plus x Jahren traten an: die Jugendstadtkapelle. Dirigiert von Sebastian Golder „war da schon schneidige Musik geboten“. Sie erfreuten unter anderem mit Julius Fuciks slowenischem Marsch „Triglav“. Singen können sie auch, was sie bei „Mir san die Kaiserjäger“ bewiesen.

Ein pfundiges Programm hatte der Leiter der Stadtkapelle, Harald Eckert, für „die Großen“ zusammengestellt. Sie begannen auch gleich schwungvoll mit „Textilaku“ von Karel Padlvy und verabschiedeten die Zuhörer mit „Il Colosseo“ von Luigi di Ghisallo in die Pause. Mit „Udo Jürgens live“ und den Ohrwürmern „17 Jahr“, „Mit 66“ und „Griechischer Wein“ ging’s weiter. Eine nette Einlage hatte Matthäus Kamuf parat: Er tippte gekonnt den Schreibmaschinenpart zu „The Typewriter“. Den Schlusspunkt setzte das mitreißende „Von Freund zu Freund“.

Die Zuhörer gaben Tanja Schorer-Dremel recht, die meinte: „Musik ist Balsam für die Seele und Erholung für den Geist.“ Sie kündete das Geschenk der Stadtkapelle für die Bürger an: Jeden 30. der kommenden Monate ist sie öffentlich zu hören.