Eichstätt
Mit der Juleica gut gerüstet

Ausbildung des Kreisjugendrings für Leiter von Jugendgruppen in Morsbach

26.04.2017 | Stand 02.12.2020, 18:14 Uhr

Die neu ausgebildeten Jugendleiter aus dem Landkreis mit dem Referententeam um Sabine Bittlmayer (vorne links) und Martin Sämeier (vorne rechts) . - Foto: Bittlmayer

Eichstätt/Morsbach (bkl) Volles Haus herrschte am Wochenende beim Kreisjugendring (KJR) Eichstätt im Jugendübernachtungshaus Alte Schule Morsbach. Verschiedene Jugendleiter aus dem Landkreis waren zu Gast, um einen Teil der Grundausbildung zum Jugendleiter, Juleica I, zu absolvieren.

Zur standardisierten Qualifikation von Jugendleiterinnen gehören zwei thematische Wochenenden und ein Erste-Hilfe-Kurs. Der Kreisjugendring bietet diese Qualifikation in Form zweier Juleica-Schulungen an, die von allen Aktiven in der Jugendarbeit, egal von welcher Jugendgruppe oder Organisation sie kommen, zur Ausbildung genutzt werden kann. Die spezielle Jugendförderung des Landkreises Eichstätt macht eine kostenfreie Teilnahme an diesen Schulungen möglich, auch der Bayerische Jugendring trägt mit einer Förderung dazu bei.

Der Name Juleica ist dabei von der gleichnamigen Jugendleitercard abgeleitet. Diese Karte können Jugendleiter nach erfolgreichem Durchlaufen der Ausbildung beantragen. Diese Karte dient dann als Nachweis über die Tätigkeit in der Jugendarbeit und als Beleg für die entsprechende Qualifikation. Inhaber der Juleica erhalten bei Eintritten oder Einkäufen oftmals Ermäßigungen, und sie sind automatisch berechtigt, beim Landkreis Eichstätt die Ehrenamtskarte zu beantragen.

Mit Einführung der bundesweit gültigen Jugendleitercard wurde die Qualifizierung für die Jugendarbeit nach und nach an bestimmte Standards herangeführt. Bemerkenswert ist, dass die Ausbildung des KJR Eichstätt kaum angepasst werden musste, also schon immer auf einem guten Niveau war, wie sich Sabine Bittlmayer erinnert. Die Diplom-Sozialpädagogin ist seit mehr als 15 Jahren als freiberufliche Referentin in der Jugendleiterausbildung aktiv und führt die Schulungen in Morsbach gemeinsam mit Martin Sämeier durch. Beide verfügen über reichlich Wissen und Erfahrung in der ehrenamtlichen wie hauptberuflichen Arbeit mit Kindern und Jugendlichen.

Themen wie Lebenssituation von Kindern und Jugendlichen, Leitungskompetenzen, Gruppenpädagogik oder Strukturen der Jugendarbeit teilen sich Sämeier und Bittlmayer auf. Wichtig ist ihnen dabei, dass auch praktische Einheiten dabei sind. So finden zwischendurch immer wieder praktische Übungen oder Gruppenspiele statt. Viele Themen werden auch in Kleingruppenarbeit bearbeitet und vertieft. "Auch wenn manche Thematik etwas Trockenheit mitbringt, versuchen wir, sie spannend zu präsentieren" sagt Martin Sämeier, gemeint sind damit insbesondere Rechts- und Versicherungsfragen, insbesondere die Aufsichtspflicht. "Wir wollen nicht eine Powerpoint-Präsentation nach der anderen durchjagen, sondern bieten auch in unseren Methoden Abwechslung".

Gender-Mainstreaming und interkulturelle Kompetenz gelten in der Jugendleiterausbildung als Querschnittsthemen, diese fließen also in alle Inhalte mit ein oder blitzen an verschiedenen Stellen auf. Auch schwierige Thematiken wie Migration, Prävention sexueller Gewalt oder Konfliktbearbeitung werden in der Jugendleiterausbildung angepackt und nachhaltig bearbeitet. Das sind Themen, die beide Referenten besonders fordern: "Hier muss aktuell und konkret informiert und diskutiert werden", so Sabine Bittlmayer.

Informationen zum Schulungsangebot erhalten Interessierte auf den Webseiten www.kreisjugendring-ei.de" class="more"%> , die Anmeldung ist online möglich.