Eichstätt
Jede Menge Hausaufgaben

Stadträte haben über die Ferien den ISEK-Maßnahmenkatalog dabei – Entscheidung im Herbst

31.07.2013 | Stand 02.12.2020, 23:50 Uhr

Die »To-Do-Liste« ist lang und erfasst neben vielen anderen auch Themen wie die weitere Entwicklung der Klinik, die bessere Anbindung der Willibaldsburg, ein übersichtliches Schilderleitsystem und den sozialen Wohnungsbau (von links). - Fotos: chl

Eichstätt (EK) Die großen Ferien haben begonnen – aber die Eichstätter Stadträte haben eine Menge Hausaufgaben mitgenommen: den ISEK-Maßnahmenkatalog. Im Herbst soll das Gremium konkret entscheiden, was aus dieser umfassenden „To-Do-Liste“ wann und mit welchem Geld umgesetzt wird.

Die Phasen eins und zwei des 2009 mit dem Förderprogramm „Aktive Zentren“ gestarteten Integrierten Städtebaulichen Entwicklungskonzepts (ISEK) 2020 sind jetzt abgeschlossen, hier war es bekanntlich um die Analyse des Potenzials in der Stadt und um das Leitbild für die Stadt gegangen – jetzt geht es an die konkrete Umsetzung von Ideen, um die gesetzten Ziele zu erreichen. Die Stadtplaner Franke & Messmer Emskirchen, und die Firma Geoplan Bayreuth haben mit den Mitarbeitern des Stadtbauamtes den Maßnahmenkatalog erarbeitet, den Stadtbaumeister Manfred Janner dem Stadtrat in seiner letzten Sitzung vorgelegt hat.

Der Katalog ist zwei geteilt in Themen mit vorwiegendem Innenstadtbezug und mit vorwiegend gesamtstädtischem Bezug und enthält auch Vorschläge, welche Projekte oberste Priorität haben sollten und welche eher später angegangen werden könnten. Die Entscheidung darüber hat dann aber jeweils der Stadtrat zu treffen, der das Gesamtpaket einschließlich des Einzelhandelskonzeptes (wir berichteten) und des Verkehrsentwicklungsplanes (Bericht darüber folgt) im Oktober oder November beraten und beschließen soll.

Bei den Maßnahmen mit vorwiegendem Innenstadtbezug geht es in Punkt A um verschiedene Fragen der Stadtgestaltung und Siedlungsentwicklung. Hier finden sich unter anderem verschiedene Vorschläge zur Aufwertung des Stadtgrundes zwischen Westenstraße und Antonistraße, es geht um die Neugestaltung des Busbahnhofes ebenso wie um die Aufwertung des Altmühlufers und die Entwicklung von Flächen für den Bedarf der Universität. In Punkt B stehen das Marketing, die Standortentwicklung und der Tourismus im Mittelpunkt, inklusive der besseren Anbindung der Willibaldsburg und der Ansiedlung eines neuen Hotels. Es geht aber ebenso um bessere Stadtinformations- und -leitsysteme auch für Autos und Fußgänger, wobei hier die Parkraumüberwachung schon umgesetzt wird.

Bei den Maßnahmen mit vorwiegend gesamtstädtischem Bezug sind ebenso Belange der Stadtgestaltung und Siedlungsentwicklung als Punkt C formuliert. Dabei geht es weiter um ein Wegekonzept, das die Westenvorstadt besser anbindet, um die Grünzone entlang der Altmühl, um Standorte für die Erzeugung regenerativer Energie, um ein Screening für Siedlungsgebiete und um Leerstände und Baulücken – aber auch um prägende Jurafelsen, die von Bewuchs freigehalten werden sollen.

Als Punkt D finden sich grundsätzliche Fragen zum Themenkomplex Wohnen: von kostengünstigem, studentischen und seniorengerechten Wohnraum und sozialem Wohnungsbau über die Weiterentwicklung älterer Wohngebiete bis hin zur Entwicklung künftiger Bauflächen etwa am Seidl-kreuz anstelle des Blumenbergs.

Um die Daseinsvorsorge und Infrastruktur geht es in Punkt E des Papiers, darunter ist auch die Entwicklung der Klinik und der Feuerwehr erfasst, aber auch die Frage eines zentralen Sportzentrums. Unter Punkt F geht es erneut um Marketing, Standortentwicklung und Tourismus, diesmal mit Blick auf die gesamte Stadt. Ein Schwerpunkt dabei ist die Wirtschaftsförderung inklusive eines neuen Gewerbegebiets, die Tourismusförderung und nicht zuletzt die Kulturförderung.