Eichstätt
"Am Ende lohnt es sich immer"

Die Eichstätter Garde probt fleißig für Programm "1001 Nacht" Eröffnungsball ist am 13. Januar

13.12.2017 | Stand 02.12.2020, 17:04 Uhr

Jetzt fehlen nur noch die Kostüme: Seit Anfang September stecken die Tänzerinnen und Tänzer der Faschingsgesellschaft Eichstätt schon voll im Training. Bis zum Eröffnungsball am 13. Januar soll dann alles perfekt sein. - Foto: Riß

Eichstätt (EK) Die Schritte der Choreographien bei der Showgarde der Faschingsgesellschaft Eichstätt (FGE) sitzen schon ganz gut, fleißig geübt wird aber weiter. Immerhin soll bis zum Eröffnungsball am 13. Januar für die Reise durch 1001 Nacht alles stimmen.

Donnerstagabend, 19 Uhr: raus aus den Turnschuhen, rein in die kupferfarbenen Tanzschuhe. In Sportleggins und T-Shirts wird sich erst mal aufgewärmt. Für die elf Mädels und vier Jungs der Eichstätter Garde ist das nichts Neues, das Training ist fester Bestandteil. Schon seit Anfang September probt die Truppe bis zu dreimal pro Woche im großen Saal des Kolpinghauses für die bevorstehende Faschingssaison.

Dann übernimmt Trainerin Stephanie Graf das Kommando. Aus den Boxen ertönt orientalische Musik - fünf, sechs, sieben, acht - die Truppe übt den Eröffnungstanz. Wieder und wieder. Bis Drehungen, Handbewegungen und Figuren passen. "Die Trainingsstunden sind enorm wichtig zur Wiederholung", weiß die 25-Jährige aus Hofstetten. "Gerade jetzt, wo es langsam auf Fasching zugeht und ernst wird."

Bei der nächsten Formation stehen die Gardemädels im Mittelpunkt - kleine Verschnaufpause für die Jungs. "Es sind ja nicht immer alle Tänzer auf der Bühne, darum wird auch gruppenweise geprobt", erklärt Hofmarschall Tobias Obermeier. Gute Gelegenheit, um bei Neuzugang Moritz Fink aus Eichstätt mal nachzufragen, wie er denn zur Faschingsgarde gekommen ist. "Bislang war Tanzen eigentlich nicht so meins, ich hab' da wenig Erfahrung", erzählt der 22-Jährige. "Aber ich kenne viele aus der Truppe und die sind echt hartnäckig geblieben." Auch wenn es anstrengend sei, sich Schritte und Choreographien zu merken, überwiege letztlich doch der Spaß an der Sache.

Das Geheimnis um das diesjährige Faschingsthema ist bereits gelüftet: Die FGE taucht in die Welt aus 1001 Nacht ein. "Musical, Aladin, Bollywood - das waren meine ersten Gedanken", erzählt Graf. "Und bei 1001 Nacht steckt das alles drin." Viel mehr Details werden allerdings nicht verraten. "Mit Kostümen wird erst kurz vor den Auftritten in der jeweiligen Location geprobt", sagt Obermeier. "Da werden Musik und Licht richtig eingestellt, damit die Gruppe perfekt in Szene gesetzt ist." Hinter der Tanztruppe liegen schon einige stressige Wochen und weitere folgen. Da jagt ein Auftritt den anderen. Offizieller Start ist am 13. Januar mit dem Eröffnungsball im Alten Stadttheater. Aber auch für Stephanie Graf sind die Monate rund um den Fasching sehr arbeitsreich. Ihre große Aufgabe ist es, Musik und Choreographien zusammenzustellen und mit dem Gardeteam einzustudieren. Alles beginnt mit der Liederauswahl. "Da war es mir wichtig, nicht den modernen Touch zu verlieren." Danach werden die Lieder geschnitten, denn für das gesamte Programm ist eine bestimmte Minutenzahl festgelegt. "Die Choreographien überlege ich mir dann zu Hause vor dem Spiegel - zusammengebastelt aus eigenen Ideen und Youtube-Videos. Das hat viel mit Ausprobieren zu tun", erzählt die 25-Jährige.

Die Aufregung hält sich bei Stephanie Graf noch in Grenzen: "Ich hab' eher Zeitdruck mit der ganzen Organisation rund ums Training." Die Schritte zu lernen sei nämlich die eine Sache, dass alle Tänzer dann auch noch synchron sind, die andere. "Synchronität macht das Bild perfekt und bis das bei allen Teilen so ist, braucht es intensive Arbeit", betont sie. Seit dem letzten Fasching überlegen sich auch Sophia Vuletic, die seit sieben Jahren in der Garde tanzt, und Verena Hirsch, die seit sechs Jahren dabei ist, eine Showeinlage für die Gruppe. "Da können wir auch ein bisschen kreativ sein und Ideen verwirklichen\", verrät die 24-jährige Sophia. "Außerdem ist das Tanzen ja eine große Leidenschaft von uns."

"Und am Ende kommt es doch darauf an, dass sich die ganze Anstrengung und der Stress lohnen", meint Verena, 24. Und das tut es definitiv, da sind sich die Faschingsgarde und Trainerin Stephanie Graf einig.