Kinding
Kinding investiert kräftig

Kinderkrippe, Feuerwehren und das Leichenhaus Themen bei Bürgerversammlung

13.12.2017 | Stand 02.12.2020, 17:04 Uhr
Der Bau der neuen Kinderkrippe in Kinding schreitet zügig voran. Brandstetter −Foto: Brandstetter, Georg, Kinding

Kinding (brg) Gemeindliche Investitionen in Kinding sind die zentralen Themen bei der spärlich besuchten Bürgerversammlung in Kinding gewesen. Nur gut 35 Einwohner ließen sich von Bürgermeisterin Rita Böhm die aktuelle Lage der Gemeinde erläutern.

Den Interessierten präsentierte die Gemeindechefin dafür recht gute Haushaltszahlen. So konnten in den letzten Jahren erhebliche Zuführungen zum Vermögenshaushalt der Gemeinde getätigt werden, die einen guten Spielraum für Investitionen bieten. "Die große Herausforderung sei derzeit eher für die vielen Investitionen Baufirmen und Handwerker zu bekommen", betonte Böhm.

Trotzdem schreitet die Fertigstellung der neuen Kinderkrippe sehr zügig voran. Mit geschätzten 2,4 Millionen Euro Bausumme ist dies die derzeit größte Investition innerhalb der Gemeinde. Ziel ist es, dass im Frühjahr nächsten Jahres die erste Gruppe vom alten Kindergarten in die neue Krippe einzieht, so Böhm.

Das jetzige Kindernest, einquartiert in Räumen der Grundschule, wird im Laufe des Jahres umziehen. Mit der geplanten dritten Gruppe werden letztendlich bis zu 36 Plätze im neuen Kindernest angeboten. Betrieben wird die neue Einrichtung zusammen mit dem Kindergarten als eine Einheit unter Führung von Anni Gäck, der Leiterin des Kindergartens. Die personellen Planungen dafür laufen bereits, erläuterte Böhm.

Im Zuge der Baumaßnahmen an der Schule wird auch ein neuer Verkehrsübungsplatz für die Grundschüler errichtet. Platz dafür wird auf dem neu gestalteten und erweiterten Pausenhof der Schule sein. Daneben werden auf dem Gelände der bisherigen Laufbahn Parkplätze geschaffen.

Auch in die Feuerwehren der Gemeinde wurde und wird erheblich investiert. Bürgermeisterin Böhm informierte, dass die Feuerwehren im Gemeindegebiet einen Feuerwehrbedarfsplan erstellt haben. Dieser sei Grundlage für Anschaffungen der Wehren. Für die Kindinger wird im nächsten Jahr ein Gerätewagen Logistik als zweites Einsatzfahrzeug sowie ein Verkehrssicherungsanhänger für Einsätze auf der Autobahn angeschafft.

Auch die Ersatzbeschaffung für das mittlerweile 27 Jahre alte Löschfahrzeug LF16 soll im nächsten Jahr begonnen werden. "Die Feuerwehren in der ganzen Gemeinde sind momentan ein ganz wichtiges Thema, da wir hier als Gemeinde für mindestens fünf Jahre vorplanen müssen", betonte Bürgermeisterin Rita Böhm.

Der beengten Situation im Leichenhaus der Kindinger Kirche will die Gemeinde mit der Nutzung der Bruderschaftskapelle als Leichenhaus begegnen. "Hier sind wir mit der Kirche im Gespräch und hoffen, damit dann eine langfristige Lösung für das Kindinger Leichenhaus zu haben", so Böhm.

In der Diskussions- und Fragerunde wurde die vermehrt auftretenden Lkw-Parker und die dadurch verbundenen Schäden am Weg und den Grünflächen im Kindinger Industriegebiet angesprochen. Eine Verschönerung der Wassertretanlage in Kinding wurde ebenfalls angeregt.

Wünschenswert wären dort einige Stufen aus Steinquadern am Wasserrand, war man sich einig. Die Bürgermeisterin erklärte hierzu eine Bereitschaft der Gemeinde, Materialkosten zu übernehmen. Voraussetzung ist eine Eigenbeteiligung der Bürger bei der Gestaltung, so Böhm.

Der Kindinger Maibaum, errichtet alle fünf Jahre vom Burschenverein als sogenannter "Zunftbaum", war Anlass einiger Diskussionen. Grund ist die Pflicht, den Baum alle Jahre auf Standfestigkeit prüfen zu lassen, was im dritten und vierten Jahr Kosten von jeweils mehreren hundert Euro nach sich zieht. Die Burschen wünschen sich hier weitere Unterstützung mittels einer Kostenbeteiligung durch die Gemeinde, wie bei der Versammlung zu erfahren war.

AUS DER VERSAMMLUNG

Der Verkehr sowie Rad- und Wanderwege sind weitere Themen gewesen, die bei der Kindinger Bürgerversammlung angesprochen worden sind.

Beim Radweg vom Verkehrskreisel über die Schwarzach zur Unterführung der Staatsstraße geht derzeit nichts weiter, monierte ein Bürger. Dies liegt derzeit beim Planungsbüro, sagte Bürgermeisterin Rita Böhm den Zuhörern. Der Weg soll bis zum Bahnhof weitergeführt werden.

Der Burgenwanderweg wurde neu gestaltet, ist jetzt auch zertifiziert und kann nun im Anlautertal und Altmühltal auch offiziell beworben werden.

Zum Kindergarten und zur Kinderkrippe kommt man zukünftig auf einem neuen Gehweg. Eine Beleuchtung wird noch errichtet.

Felssicherungsmaßnahmen sind entlang der Straße von Enkering nach Berletzhausen nötig, teilte Rita Böhm den Bürgern mit.

Die derzeit laufenden Arbeiten für die Verlegung von Breitbandkabeln sind eine Aktion der Deutschen Telekom. Durch die Glasfaserkabel soll das Breitbandangebot verbessert werden, wie bei der Zusammenkunft zu erfahren war.

Wegen der vielen Falschparker auf den Bushalteflächen am Kindinger Regionalbahnhof wurden Parkverbotsschilder aufgestellt. Die Möglichkeit für zusätzliche Parkplätze wird derzeit geprüft. | brg