Eichstätt
"Durchbruch steht bevor"

Elektroautos im Mittelpunkt der vierten eMobilen Runde in Eichstätt

03.03.2015 | Stand 02.12.2020, 21:35 Uhr

 

Eichstätt (EK) „Vorsicht!“ war der meistgebrauchte Ausruf am frühen Montagabend bei der Firma Ipetronik in der Eichstätter Industriestraße. Denn die Autos glitten lautlos über das Gelände. Der Bundesverband Elektromobilität, das Energiebündel und Ipetronik hatten zur eMobilen Runde geladen.

Für die Besucher stand eine ganze Palette an Elektroautos zum Testen bereit: angefangen vom kleinen Smart über den VW Golf bis hin zu den Oberklasseschlitten in diesem Segment – dem BMW i8 und dem Tesla Model S. Gerade Letzteres gilt hierzulande noch als ausgesprochener Exot, doch in den USA zum Beispiel ist er mit Abstand die meistverkaufte Luxuslimousine – weit vor Audi, BMW oder Mercedes. Eine Probefahrt mit dem über 400 PS starken Gefährt zeigt, was elektrisch möglich ist: Ein beherzter Tritt aufs „Gaspedal“, und die Insassen werden ziemlich energisch in die edlen Ledersitze gepresst. Die Reichweite – das wichtigste Thema bei Elektroautos – soll bei über 500 Kilometern liegen.

Bis jetzt führen die Elektromobile in Deutschland noch ein Nischendasein. Nicht mehr lange offenbar: „Wir rechnen 2015 bis 2017 auch hier mit dem Durchbruch“, so Kurt Sigl, Präsident des Bundesverbands Elektromobilität. Dabei verweist er auf das stark steigende Angebot. Auch vom Preis her seien Autos mit Elektromotor „in der reellen Welt angekommen“. Ein günstiges sei bereits für 18 000 Euro zu haben. Freilich sei noch viel Überzeugungsarbeit notwendig, so Sigl. Vor allem die deutschen Autohersteller müssten sich mehr bewegen, um den Anschluss nicht zu verlieren. Auch Ralf Fährmann vom Energiebündel Kreis Eichstätt ist überzeugt, dass sich in Sachen Elektroautos jede Menge tun wird: „Man muss sich nur die rasante Entwicklung der vergangenen fünf Jahre anschauen.“