Denkendorf
"Unverändert Trinkwasser von überdurchschnittlicher Qualität"

Sanierung der Kammern im Turm von Gelbelsee fast abgeschlossen

12.05.2017 | Stand 02.12.2020, 18:08 Uhr

Denkendorf (och) Der Zweckverband zur Wasserversorgung Denkendorf-Kipfenberg hat seine Verbandsräte vor der offiziellen Sitzung zur Besichtigung der Baustelle im Wasserturm Gelbelsee eingeladen. Die Räte konnten sich vom Baufortschritt überzeugen. Die Edelstahlplatten sind in die Wasserkammern eingepasst und verschweißt. Mit dem Abschluss der Maßnahme rechnet der Zweckverband bis Ende Mai.

Über die wichtigsten Entwicklungszahlen des Verbands berichtete Geschäftsführer Gerhard Ochsenkühn anschließend in der Sitzung. Im vergangenen Jahr stieg die Anzahl der von den Wasserwarten betreuten Abnahmestellen auf 3137 an (im Vorjahr 3091), dieser Zuwachs sei hauptsächlich auf die massiv angewachsene Bautätigkeit zurückzuführen. Im abgelaufenen Jahr sank der Wasserverkauf leicht, insgesamt wurden 496 243 Kubikmeter abgerechnet, das sind rund 6500 Kubikmeter weniger als im Vorjahr. Der rechnerische Wasserverlust ist mit 11,9 Prozent ausgewiesen, "ein mehr als zufriedenstellender Wert, der die große Sorgfalt der Wasserwarte bei der Rohrnetzüberwachung bestätigt", so Ochsenkühn. Die Schuldenentwicklung verlaufe plangemäß, bei den Rücklagen gelang es dem Zweckverband trotz fortlaufender Investitionen diese erhöhen. "Die Rücklagen werden für die kommenden Aufgaben gebraucht", erläuterte Ochsenkühn.

Ausführlich ging der Geschäftsführer auf die Qualität des Wassers ein. Ausgelöst von verschiedenen Medienberichten über Problemen insbesondere bei den Nitratwerten bei Wasserversorgern in anderen Bundesländern stellte er klar, dass der Verband in der glücklichen Lage sei, das Wasser ohne zusätzliche Aufbereitung zu verteilen. Die Ergebnisse der jüngsten Wasseranalysen zeigten auf, dass in allen untersuchten Parametern die Vorgaben der Trinkwasserverordnung eingehalten werden. Die Nitratwerte liegen im Mittel knapp über dem Richtwert (26 bis 28 mg/l), die Werte für Atrazin liegen im Brunnen I an der Nachweisgrenze, in den beiden anderen Brunnen sei Atrazin nicht mehr nachweisbar. Der Mittelwert bei Atrazin-desethyl liege mit 0,04 Gramm pro Liter weit unter dem Grenzwert. Zusammenfassend stellte er fest, "dass das vom Zweckverband gelieferte Wasser unverändert von überdurchschnittlicher Qualität ist". Ochsenkühn wies darauf hin, dass ab sofort alle aktuellen Ergebnisse von Wasseranalysen über die Homepage des Zweckverbands (www.wzv-denkendorf.de" class="more"%>) abgerufen werden können.

Zur Verbesserung der Versorgungssicherheit wurden 2016 über 285 000 investiert. Zur Finanzierung seien ausschließlich Eigenmittel verwendet worden. Zum Jahresende 2016 weist die Bilanz als Wert für die Verbandsanlagen 6 128 115,26 Euro aus.

Im Hintergrund sind bei der Geschäftsstelle und den Wasserwarten bereits die Planungen für das kommende Jahr angelaufen. Der Geschäftsführer stellte den Verbandsräten die Planung zur Verlegung und Erneuerung des Wasserverteilungsschachts bei Krut vor, der in einem verkehrstechnisch problematischen Gefährdungsbereich liege. In den Schacht dringe Wasser ein, was die eingebauten Armaturen und Rohrleitungen belaste. Zudem seien die Armaturen 40 Jahre alt und müssten in den nächsten Jahren auf jeden Fall ausgetauscht werden. Die ideale Lösung wäre laut Ochsenkühn, einen Ersatzbau im landwirtschaftlichen Grundstück gegenüber dem bisherigen Standort zu erstellen. Eine vorliegende Kostenschätzung bezifferte den Finanzbedarf auf rund 130 000 Euro.

Dem Vorschlag der Geschäftsführung, nach Klärung der Grundstücksfrage die Planungen ausführungsreif fertigstellen zu lassen und die Ausschreibung über den kommenden Winter durchzuführen, wurde zugestimmt. Die Umsetzung ist für das Frühjahr 2018 einzuplanen.