Denkendorf
Mit "Keck" in Afrika

Auch am schulfreien Buß- und Bettag war in der Denkendorfer Schule einiges los

22.11.2017 | Stand 02.12.2020, 17:10 Uhr

Foto: DK

Denkendorf (EK) Lara aus der 2 b kommt aus dem Staunen nicht mehr heraus: Was am Dienstag noch ganz normal wie ihre Schule aussah, hatte sich gestern auf einmal in afrikanische Savanne verwandelt: Aus Schilfgräsern blicken Giraffen und Zebras hervor, ein Krokodil schaut ihr entgegen. Und dann spazieren auch noch die vier Hauptakteure des Tages auf sie zu: Erdmännchen Keck, Elefant, Zebra und - sehr cool - der Löwe, König der Tiere.

 

Wieso kommen 70 Denkendorfer Grundschüler trotz des schulfreien Tages in ihre Schule? Mehr als die Hälfte sogar schon pünktlich um 8 Uhr zum Frühstück? Die Antwort ist einfach: Es ist etwas Besonderes los. Evangelische und katholische Kirche haben in Zusammenarbeit mit befreundeten Kirchengemeinden und der Denkendorfer Kommune in der Schule den Kindererlebnistag "Keck in Afrika" auf die Beine gestellt. Keck ist ein munteres, sprechendes Erdmännchen, das den Tag über in der Denkendorfer Savanne so einiges erlebt - und viele begeisterte Kinder mit ihm. Katharina Klein, die Gemeindereferentin der katholischen Pfarrgemeinde, freut sich über die Möglichkeit, so eine große Aktion gemeinsam zu veranstalten: "Das ist gelebte Ökumene, klasse für die Kinder und auch eine tolle Sache für die mitarbeitenden Jugendlichen, die sich hier mal ausprobieren können", findet sie. Der positive Nebeneffekt: Berufstätige Eltern müssen sich für den schulfreien Buß- und Bettag nicht extra freinehmen und wissen ihre Sprösslinge bestens versorgt.

Schauplatz des Tages ist die jährliche Konferenz der Tiere in der afrikanischen Savanne. Erdmännchen Keck stört den Löwen bei seiner feierlichen Eröffnungsrede, weil es auf der Suche nach seiner Familie ist. Keck - und mit ihm die Denkendorfer Kinder - lernt die Tiere der Savanne an zehn Spielstationen kennen, genießt die Mitmach-Hits der Musikgruppe "Savanna Steps" und ein gemeinsames Mittagessen. Schließlich erfährt es, dass es als Kind von den Tieren der Savanne adoptiert wurde, bekommt alte Fotos geschenkt und kann so seine große Familie kennenlernen. "Das ist unsere Hauptaussage: Wir sind willkommen in Gottes Familie, so wie Keck von den anderen Tieren adoptiert und liebevoll aufgenommen wurde. Und ein Leben mit Gott ist so bunt und fröhlich wie unser Tag hier heute", stellt Gabriele Gläser von der evangelischen Kirchengemeinde fest.

Der Tag ist bis ins Detail vorbereitet: Die Dekoration savannenecht, es gibt viele klug durchdachte, nicht alltägliche Spiele und Bastelangebote. Zur nachmittäglichen Stärkung werden gebackene Löwenköpfe und Erdmännchen-Kekse gereicht. Besonders nett: Kecks Fotoalbum, das die Kinder in einem großen Spiel durchs ganze Haus mit Erinnerungsfotos a la "Als Nilpferd Kiboko Keck das Schwimmen beibrachte" oder "Elefant Nhembo duscht das kleine Erdmännchen" füllen können.

Die rund 30 Mitarbeiter zeigten einen Rieseneinsatz - aber 70 begeisterte Kinder sind alle Mühe wert, findet Jule Müller (19), die als König der Tiere höchstpersönlich beim Keck-Tag mitgewirkt hat. "Schon sehr schade, wenn es hier morgen wieder ganz normal aussieht", meint Zweitklässlerin Lara. Aber vielleicht kommt Keck ja wieder. . .