Eichstätt
VfB-Heimspiel in Ingolstadt

05.07.2017 | Stand 02.12.2020, 17:50 Uhr
BFV-Spielleiter Josef Janker (Mitte) überzeugte sich gestern persönlich von der Regionalligatauglichkeit des VfB-Geländes; hier beim Rundgang mit VfB-Vorsitzendem Thomas Hein (links) und Fred Pfaller im Gästeblock, der mit einem Gitter vom Platz abgetrennt ist und einen separaten Zugang hat. Hier finden 250 Gästefans bei Risikospielen Platz. Ein „Löwenkäfig“ wird es aber nicht, denn das Heimspiel gegen den TSV 1860 München werden die Eichstätter am 3. Oktober aller Voraussicht nach im ESV-Stadion in Ingolstadt bestreiten. −Foto: Chloupek

Eichstätt (EK) Das Eichstätter Liqui-Moly-Stadion ist definitiv regionalligatauglich. Das bestätigte heute der Spielleiter des Bayerischen Fußballverbands, Josef Janker, bei seinem Besuch auf dem VfB-Platz. Einmal allerdings werden die Eichstätter nach Ingolstadt ausweichen: Am 3. Oktober.

Denn dann erwartet der Regionalliga-Aufsteiger VfB Eichstätt den 2. Liga-Zwangsabsteiger TSV 1860 München. Dieses Heimspiel wäre nun in Eichstätt wirklich nicht zu machen. Denn die knapp 2100 Plätze im Liqui-Moly-Stadion werden für den Ligaknaller gegen die legendären Löwen sicher nicht reichen. Janker teilte am Mittwoch beim Platzrundgang die Einschätzung der VfB-Verantwortlichen.

Erfahrungswerte mit den Sechzger hat Janker in der vierthöchsten deutschen Fußballliga zwar noch nicht, aber „mehrere Tausend Löwenfans werden es schon sein“, die ihrem Verein zu Auswärtsspielen hinterherreißen. Deshalb ist der VfB-Vorsitzende Thomas Hein am heutigen Donnerstag auch in Ingolstadt, um im dortigen Sportreferat die Miete für das ESV-Stadion fix zu machen: „Da passen 10000 Besucher rein, das müsste reichen“, lachte Hein am Mittwoch. In den nächsten Tagen will der VfB dann noch den Vorverkauf für die Tickets regeln. Der Countdown läuft. Denn Anpfiff für die erste Regionalligasaison in Eichstätt ist am Samstag, 15. Juli, um 14 Uhr mit einem Heimspiel gegen Unterföhring.

Und die VfB-Verantwortlichen wünschen sich, dass die Mannschaft von den Eichstättern am Spielfeldrand auch während der Saison möglichst zahlreich unterstützt wird: „Momentan ist die Resonanz riesig“, freut sich Hein. Er hofft darauf, dass der VfB bei Heimspielen einen Besucherdurchschnitt von 800 bis 1000 Zuschauer pro Spiel erreicht. Der Fachmann des Bayerischen Fußballverbandes, Josef Janker, hält das durchaus für realistisch. Das entspräche auch dem Zuschauerdurchschnitt der Regionalliga-Bayern insgesamt.

Und der könnte in der neuen Saison durchaus noch nach oben schnellen: „Mit den Sechzgern erleben wir für die neue Regionalligasaison einen regelrechten Boom“, erzählte Janker gestern. Die Nachfrage nach Eintrittskarten für die Sechzig-Spiele sei jetzt schon stark, „aus ganz Deutschland“, wie Janker bemerkte. Und der Ticketverkauf freut nicht nur die Vereine selbst, sondern auch den Fußballverband. Denn er bekommt fünf Prozent aus den Einnahmen der Kartenverkäufe (mindestens jedoch 250 Euro pro Spiel). Dazu zahlt jeder Verein, also auch der VfB, 2000 Euro Meldegebühr und 10 000 bis 12 000 Euro Schiedsrichtergebühr pro Saison sowie 88 Euro pro Heimspiel für die Videoaufzeichnung, die den Trainern dann zur Analyse zur Verfügung gestellt wird.

Janker schätzt die Chancen zum Klassenerhalt für den VfB als durchaus realistisch ein. Wobei schon klar sei, dass Eichstätt zu den „Kleinen“ in der Liga gehört. Diese Mischung aus kleinen Amateurvereinen, größeren Amateurvereinen und eben den zweiten Mannschaften von Bundesligateams macht für Janker den besonderen Reiz der Regionalliga aus. „Da kann es durchaus einige Überraschungen geben“, meint der Spielleiter, der durchaus davon ausgeht, dass zwei der drei Aufsteiger mit etwas Glück und einem guten Lauf die Klasse werden halten können. Darunter sollte auch der VfB sein. Das passt zur Devise der Eichstätter „Jungs“. Die posten im Internet selbstbewusst in Richtung Regionalliga: "Wir sind gekommen, um zu bleiben!"