Eichstätt
Auf dem langen Weg zur Barrierefreiheit

Aktionstag an der Katholischen Universität: Studenten mit Behinderung berichten über Hindernisse

28.06.2017 | Stand 02.12.2020, 17:52 Uhr

−Foto: Redl, Hermann, Eichstätt

Eichstätt (EK) Eine Veranstaltung in der Aula der Universität besuchen, in der Studentenkanzlei etwas erledigen, zum Ingbert-Naab-Saal im ehemaligen Kapuzinerkloster gelangen – für Studierende mit einer Behinderung werden solche Alltagsvorhaben schnell zu enormen Kraftakten.

Fehlende Aufzüge, ungeeignete Wege innerhalb der Uni, oftmals aber auch einfach nur mit Rädern verstellte Rampen machen das Leben behinderter Studenten in Eichstätt schwer. Unter dem Motto „Barrieren im Kopf“ veranstalteten die Frauen- und Gleichstellungsbeauftragten des Studentischen Konvents, Juliette Brillet und Fabian Weiskirchen, zusammen mit fünf weiteren studentischen Gruppierungen einen großen Aktionstag zum Thema „Barrierefreiheit“ mit anschließendem Demonstrationszug in die Innenstadt .

„Unser Ziel ist es, nicht nur in der Universität, sondern auch in der Innenstadt von Eichstätt, dem Lebensumfeld auch behinderter Studierender, mehr Bewusstsein für deren Situation und Teilhabe am normalen Alltagsleben zu schaffen“, sagte Brillet. Für den barrierefreien Ausbau der Innenstadt und die Errichtung eines Inklusionswohnheims will die Aktionsgruppe einen Bürgerantrag in den Stadtrat einbringen; Unterschriftenlisten liegen an verschiedenen Örtlichkeiten aus.