Böhming (mme) Bayerns Landwirtschaftsminister Helmut Brunner (CSU) führt in diesem Jahr die Schafe im Altmühltal in ihr Winterquartier: Der Minister kommt als Ehrengast zum traditionellen Lammabtrieb nach Böhming, zu dem auch in diesem Jahr viele Schaulustige – Touristen wie Einheimische – erwartet werden.
Bei der Altmühlbrücke startet am Samstag und Sonntag, 26. und 27. September, jeweils gegen 10.30 Uhr ein kleiner Festzug. Bei diesem wird die Schaf-, Lamm- und Ziegenherde über die Brücke zum Festgelände geleitet. Kipfenbergs Marktgeiß läuft dem Festzug, den die Kipfenberger Blaskapelle begleitet, voran. Nach dem Eintreffen am Festgelände beim Gasthof „Römer-Castell“ werden am Samstagmittag Staatsminister Brunner, Bürgermeister Christian Wagner und der Vorsitzende des Hüteschäfervereins im Naturpark Altmühltal, Erich Neulinger, Grußworte sprechen.
Von 11 bis 18 Uhr findet auf dem Festgelände ein Woll- und Handwerkermarkt statt. Dort warten auf den Besucher viele Attraktionen mit einem Rahmenprogramm für die ganze Familie: von Patchwork- und Laubsägearbeiten bis zu Trockenfloristik und Schmuckwaren. Natürlich laden auch viele Produkte rund ums Lamm zum Bummeln ein. Neben Handwerksvorführungen wie Spankorbflechten ist an den beiden Tagen zu sehen, wie eine Schafschur vonstattengeht. Die kleineren Besucher können beim Basteln oder Malen kreativ sein und sich auf der Hüpfburg austoben.
Es gibt Lammspezialitäten, einheimische Vereine verwöhnen mit weiteren Gaumenfreuden. Für Kinder gibt es Mitmachaktionen und eine Hüpfburg zum Austoben sowie am Sonntag um 15 Uhr einen Luftballonweitflugwettbewerb. Um 9.30 Uhr steht am Sonntag, 27. September, ein Schäfer-Gottesdienst mit musikalischer Umrahmung durch die Volksgesangsgruppe Kipfenberg in der Böhminger Johanneskirche auf dem Programm. Um 14.30 Uhr findet am Sonntag eine vom Bund Naturschutz angebotene Wanderung zum Thema: „Bunte Vielfalt dank unserer Schafe und Ziegen – Flora und Fauna der Magerrasen“ statt. Treffpunkt ist bei der Altmühlbrücke in Böhming.
In den 18 Jahren seines Bestehens habe sich das Projekt „Altmühltaler Lamm“ als voller Erfolg erwiesen, so die Verantwortlichen: Es gebe nicht nur den Hüteschäfern neue Berufschancen und garantiere den Verbrauchern beste Fleischqualität, sondern sorge auch für den Erhalt der im Naturpark Altmühltal typischen Wacholderheiden. Denn wären die wolligen Vierbeiner nicht, würden die Jurafelsen in wenigen Jahrzehnten von Büschen und Bäumen verdeckt – und die wertvollen Lebensräume von Küchenschelle, Enzian oder Schwalbenschwanz würden verschwinden.
