Altendorf
Sicher auf dem Altmühltal-Radlweg

Neue Brücke entschärft gefährliche Passage bei Altendorf Kosten liegen bei rund 730 000 Euro

11.05.2016 | Stand 02.12.2020, 19:50 Uhr

38,5 Tonnen wiegt jeder der Spannbetonträger, die kürzlich neben der Staatsstraßenbrücke bei Altendorf montiert wurden. Die neue Fußgänger- und Radlerbrücke soll eine gefährliche Passage des Altmühltalpanoramawegs entschärfen. - Fotos: Bauer

Altendorf (EK) Der Altmühltalpanoramaweg zieht im Sommer viele Wanderer und Radler an. Auf dem bisher nicht ausgebauten Teilstück des Weges bei Altendorf ergaben sich mitunter gefährliche Situationen. Jetzt wird die Stelle entschärft: Gerade wird dafür eine eigene Brücke über die Altmühl gebaut.

60 000 Radfahrer wurden vor einigen Jahren bei einer Erhebung durch eine Lichtschranke auf dem Altmühltal-Radwanderweg gezählt, an einem Tag während der Hochsaison waren es 3800. Hinzu kamen die Wanderer. Bei Altendorf, Markt Mörnsheim, ist die Straßenführung gefährlich. Auf rund 200 Metern des Weges mussten Radfahrer wie Fußgänger zusammen mit dem üblichen Verkehr die Staatsstraße beziehungsweise die Kreisstraße benutzen. Zwischen Lkw, Autos und landwirtschaftlichen Fahrzeugen auf der Brücke der Staatsstraße versuchten sie unbeschadet auf die andere Seite der Altmühl zu gelangen. Diese Passage wird derzeit entschärft.

Darüber äußerte sich Christoph Würflein, der Geschäftsführer des Naturparks Altmühltal, zufrieden: "Wir sind natürlich sehr glücklich, wenn wir gefahrvolle Wegabschnitte entschärfen und die Sicherheit der Touristen erhöhen können."

Die Gefahr für die Touristen und die Bürger der Marktgemeinde sowie die Irrfahrten an den falschen Ausfahrten nach Eichstätt waren Bürgermeister Richard Mittl schon lange ein Dorn im Auge. "Vor dem Hintergrund einer sicheren Straßenführung mit Verkehrskreisel für Autofahrer und eigenen Wegen für die Wanderer und Radfahrer war es notwendig und wichtig, eine Entschärfung herbeizuführen. Zudem sind in den Sommermonaten unzählige Touristen unterwegs, die auf eigenen Wegen sicher ihr Ziel erreichen können", so der Bürgermeister. Er hatte den Vorschlag vor rund zwei Jahren an Landrat Anton Knapp gerichtet.

Mittlerweile wurde die schwierige Wegeführung an der Kreuzung Staatsstraße 2230 und Kreisstraße EI 3 in einen Verkehrskreisel mit drei Ausfahrten umgebaut und das erste Stück des neuen Rad- und Gehwegs von Altendorf bis zur Staatsstraßenbrücke fertiggestellt. Jüngst wurden die Träger der Geh- und Radwegbrücke über die Altmühl montiert. Die 66 Meter lange Brücke ist eine wichtige Voraussetzung, um die Lücke im Panoramaweg zu schließen. Jetzt kann mit dem Bau des gut 300 Meter langen und rund drei Meter breiten Geh- und Radweges begonnen werden. Marco Satzinger vom Ingenieurbüro Klos rechnet damit, dass die Lücke nach einer Gesamtbauzeit von zwölf Monaten im Sommer geschlossen sein wird.

Bauherren der Brücke sind die Marktgemeinde Mörnsheim, für den Verkehrskreisel war das Landratsamt Eichstätt verantwortlich - mit Einbeziehung des Staatlichen Bauamts Ingolstadt. Bürgermeister Mittl und Bernhard Fenzel vom Tiefbauamt sahen bei der Brückenträgermontage zu. Ingenieur Marco Satzinger, der die Bauoberleitung hat, erklärte ihnen Technik, Ausmaße der Brücke und die Trägermontage. Die Spannbetonträger wurden von Schwertransportern angefahren. Die längsten von ihnen messen 26 Meter. Einer wiegt 38,5 Tonnen. Zur Montage standen zwei Autokräne mit einer Hubleistung von bis zu 220 Tonnen bereit. Sie setzten die schweren Träger millimetergenau auf die Brückenpfeiler. Die Endlager auf beiden Seiten sind beweglich und liegen auf Elastomere-Kissen, damit die Brücke Temperaturschwankungen ausgleichen kann.